7 Fragen zum Internet: Darüber sollten sich Händler und Betriebe im Tal Gedanken machen – Teil 5

Der fünfte Teil der Internetserie beschäftigt sich mit den vielfältigen Möglichkeiten um über Soziale Netzwerken mit bestehenden Kunden zu kommunizieren oder über diese Mittel neue Kunden zu erreichen. Wie in den vier vorangegangenen Teilen der Serie wollen wir aufzeigen, wie sich die Händler im Tal optimal mit den neuen Möglichkeiten, die Ihnen das Internet bietet, auseinandersetzen sollten und so auch für Gäste, die sich hauptsächlich online informieren, optimal auffindbar sind.

Nun also der fünfte Teil der Reihe “7 Fragen, die sich lokale Betriebe und Dienstleister im Tegernseer Tal stellen sollten”. Die Frage, der sich unser Gastautor Sebastian Socha heute widmet lautet:

Nutze ich kostenlose Social Media Aktivitäten, um mit Kunden zu kommunizieren oder um meine Sichtbarkeit im Internet auf neue, relevante Kanäle auszuweiten?

Social Media ist schon seit einer Weile in aller Munde. Im Internet häufen sich daher zunehmend die Tipps zur Entwicklung der “richtigen” Social Media Strategie für Unternehmen. Ich bin der Überzeugung, dass es hier keine “richtige” Strategie, sondern lediglich eine angemessene Strategie im Umgang mit Problemen, Hilfegesuchen, Reklamationen sowie Bewertungen geben kann. In den allermeisten Fällen heißt bei der Verwendung von Social Media Portalen und Social Networks das Zauberwort “Gesunder Menschenverstand”, wobei selbstverständlich immens wichtig ist, dass man sämtliche Nutzer mitsamt deren Meinungsäußerungen respektiert und ernst nimmt.

1.) Soziale Netzwerke

Die zwei Social Media Plattformen mit der größten Reichweite heißen Twitter und Facebook.

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Twitter, der zuerst genannte Service, ist ein “Social News” Netzwerk bei dem sich Nutzergruppen zusammenschließen um Neuigkeiten, Linktipps und Informationen auszutauschen. Twitter ist als offenes Netzwerk konzipiert, bei dem man gewönlich jedem Nutzer “folgen” kann, um dessen Statusmeldungen mitzuverfolgen, es sei denn er hat seinen Status als “nicht-öffentlich” gekennzeichnet, aber das macht kaum ein Nutzer auf Twitter.

Facebook hingegen ist das mit Abstand weltweit größte Social Network und ist mit seinen über 500 Millionen Mitgliedern grundsätzlich als geschlossenes Netzwerk für reale Freundeskreise, virtuelle Business-Netzwerke sowie “Fan-Pages” für Unternehmen konzipiert. Seit neuestem bietet Facebook übrigens “Place Pages” für lokale Betriebe und Dienstleister an, die über den “Location based service” Facebook Places aufgerufen werden können.

Es gibt nicht nur Twitter & Facebook…
Darüber hinaus existieren noch etliche weitere vergleichbare Portale, Foren und Communites, die zahllose Themenbereiche abdecken. Welche davon für den jeweiligen lokalen Anbieter von Interesse sind, kann bspw. herausgefunden werden, indem man einfach seine Kunden fragt, wo man diese im Internet z.B. mit regelmäßigen Sonderangeboten versorgen kann. Stellt sich heraus, dass nicht ein einziger Kunde auf irgendeiner Social Media Plattform aktiv ist, macht es auch keinen Sinn, hier größere zeitliche Investitionen zu tätigen. Teilen einem die Kunden bspw. mit, dass ein Newsletter per E-Mail das beliebteste Medium ist, dann konzentriert man selbstverständlch seine Aktivitäten darauf, um ggf. erst später auf Social Media Plattformen aktiv zu werden und hierüber Stammkundenpflege zu betreiben.

Zusätzliche Sichtbarkeit in den Suchergebnissen:
Nicht unterschätzt werden darf außerdem der Wert der Social Media Plattformen für die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Pflegt man seine Accounts regelmäßig mit neuen Inhalten, so können diese zusammen mit der eigenen Firmenhomepage recht schnell auf Seite 1 bei Google ranken, wenn man nach dem Firmennamen “googelt”. Auf diese Weise kann man bereits recht gut für die eigene Online-Reputation sorgen, denn ein guter Ruf im Internet ist wichtig für einen nachhaltige und erfolgreiche Online-Marketingstrategie.

2.) Ein Blog für den Betrieb

Um jedoch eine Grundlage im Umgang mit Social Media Plattformen zu schaffen macht es absolut Sinn, einfach mal mit einem Blog (z.B. kostenlos bei WordPress.com, Blog.de, Blogspot.com, etc.) loszulegen, in dem man über den eigenen Betrieb regelmäßig berichtet. Ein Beispiel hierfür wäre der Hypnose-Blog von meplus hannover.

Ausgehend von grundlegenden Informationen über die einzelnen Services oder Produkte, die man anbietet, können folgende inhaltliche Aufhänger prima für weitere Beiträge in einem Blog verwendet werden:

– Branchen-News
– Ankündigungen zu Veranstaltungen, Events und Messen
– Erstellung von Anleitungen & Tutorials – idealerweise sinnvoll bebildert!
– Antworten auf häufig auftretende Fragen von Kunden (FAQ)
– Unkonventionelle Tipps liefern, die anderswo so nicht zu finden sind
– Sonderangebote und Preisnachlässe kommunizieren
– Gewinnspiele, Verlosungen oder Wettbewerbe starten
– Ausführliche Produktbeschreibungen inkl. detaillierter Abbildungen

Um nun den Schritt in die Social Media Welt zu wagen, ist es vor allem sinnvoll, das Blog “verlinkungsfreundlich” zu gestalten. Niemand möchte auf penetrante Selbstbeweihräucherung verlinken, ebenso interessiert keinen dauerhafte Eigenwerbung. Idealerweise gestaltet man die Inhalte im Blog so attraktiv, dass diese für eine thematisch passende Zielgruppe auch wirklich hilfreich sind.

Faustregel:
Einfach mal überprüfen was man selbst für relevant und verlinkungswürdig hält – daran sollte man sich inhaltlich orientieren!

Darüber hinaus sollte man auf dem Blog Icons (siehe hier im Blog rechts oben) einbinden, die dem Nutzer signalisieren auf welchen Social Media Plattformen der Betrieb noch aktiv ist, damit interessierte Leser ggf. dem Twitteraccount des Betriebs künftig “folgen” können, bzw. sich der Facebook Fanpage “anschließen” können.

3.) Social Media – “Location based services”

Eine weitere Möglichkeit, die in Deutschland jedoch noch vollkommen in den Kinderschuhen steckt, ist die Stammkundenpflege mit Hilfe von sog. “Location based services“. Der Hintergedanke dieser Dienste sieht folgendermaßen aus: Besucht ein Kunde bspw. regelmäßig das Café “Morgenstund” und “checkt” dort mit seinem Smartphone über einen “Location based service” ein, dann könnte der Betreiber dieses Cafés eine kleine Kampagne auf einem Service wie Foursquare oder Friendticker buchen.

Die Kampagne könnte so aussehen, dass derjenige, der gerade der aktuelle “Bürgermeister, Kaiser, König oder was auch immer” im Café “Morgenstund” ist, bei jedem Besuch den ersten Café auf’s Haus bekommt. Bei der Gestaltung derartiger Kampagnen hängt der Erfolg selbstverständlich von der Branche ab und wie orginell oder ganz einfach wertvoll die Geschenke für die Stammkunden sind, die man anbietet.

Auch Twitter bietet übrigens mit Twitter Places genau wie nun auch Facebook mit Facebook Places vergleichbare ortsbasierte Dienste an, mit denen Nutzern automatisch in bestimmte Locations über ihr Handy “einchecken”. Auf diese Weise entstehen so nach und nach auf den beiden Plattformen umfassende Verzeichnisse lokaler Anbieter inlusive der Kommentare von Nutzern, die dieses Restaurant besucht haben, oder jenen Friseur prima fanden.

Sollte sich abzeichnen, dass die mobile Internetnutzung weiter so wächst wie bisher und die Nutzer hierzulande ebenso gerne und fleißig “einchecken” wie in den US, macht es in jedem Fall künftig Sinn, einfach mal probehalber eine derartige Kampagne bei dem einen oder anderen Service auszuprobieren…

——————————Ende Teil 5——————————–
Im sechsten Teil werden wir uns am Donnerstag mit der Frage “Konzentriere ich mich auf relevante Eckdaten & Kennzahlen bzgl. meines Betriebs?” beschäftigen.

Zum Gastautor:
Sebastian Socha ist Leiter der Produktentwicklung beim Bewertungsportal für Dienstleister KennstDuEinen. Neben seinen Tätigkeiten im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung für die Plattform hat Sebastian Socha ein besonderes Interesse an der lokale Suche. In diesem Zusammenhang entwickelt er Kriterien und Taktiken die dazu beitragen, dass die Websites der bei KennstDuEinen eingetragenen lokalen Anbieter bei den Branchenergebnissen auf Google optimal gefunden werden.

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