Beim Seefest in Bad Wiessee war Geduld gefragt
Schlusspunkt mit Warteschlangen

Das Westufer spielt den Schlussakkord der Sommerfeste Tal. Am Samstag wurde musikalisch Tausenden viel geboten. Das Wetter stimmte, die Optik war überragend, wenn da nicht zwei Dinge gewesen wären …

Foto: Stefan Schweihofer

Irgendetwas ist ja immer. Und wir klagen auch sicher ein klein wenig zu oft. Das Seefest zog Tausende rund um den See nach Bad Wiessee. Auf der Hauptbühne mit Seeplattform spielte die Blaskapelle Bad Wiessee. Die Kreuther Goaßlschnoizer, die Argeter Alphornbläser sowie die Wiesseer Trachtler rundeten das Traditionsprogramm ab. Auf der anderen Seite beim Schiffsanleger spielten drei Bands vom Musiker Kulturteam München Rock und Pop-Hits. Man kam sich nicht in die Quere. Last, but not least: Mit von der Partie war auch diesmal das tolle Team des Spielmannszugs Bad Wiessee.

Menschen hatten sich auf den verbliebenen Rasenflächen am See niedergelassen. Und als der Abend kam, die beleuchteten Boote in die Bucht kamen, war das Bild eines perfekten Abends da.

Wenn da nicht zwei Dinge eher ausbaufähig gewesen wären: Da war zum einen die Versorgungslage. Klar, vieles, vom Zapfen bis zum Ausschank, wurde von Ehrenamtlichen aus den Vereinen getragen. Aber die Warteschlangen zum Essen und den Getränken bildeten sich früh und wurden lang und länger. So schön es war, am See zu sitzen und der Musik zu lauschen – es fehlte der Wein, die Spezi, das Bier. Glücklich waren jene, die geduldige Wartende in den Reihen hatten.

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Zweiter Missklang in einem ansonsten traumhaft schönen Abend für viele: Die Lasershow. Sie hatte, so formulierten es einige am Abend, das Niveau einer Großraumdisco in den Neunzigern. Da geht noch was im nächsten Jahr.

Bürgermeister Robert Kühn war dennoch zufrieden. “So ein Fest mit so vielen Besuchern, da bin ich immer froh, wenn das sicher und ohne Zwischenfälle gefeiert wird.” Über die Lasershow, die er einst gegen ein übliches Feuerwerk durchgesetzt hatte, könne man sicher im Nachgang reden. Er sei froh, dass man dank der “vielen Helfer aus den Vereinen nicht wie anderswo das Fest aus Personalmangel” habe absagen müssen. Das war Ende Juli drüben in Tegernsee der Fall gewesen. Hier konnten Ausweichtermine wegen akuten Personalmangel nicht wahrgenommen werden. Das sorgte bei manchem für Stirnrunzeln.

Wer jetzt noch feiern will, dem werden die kommenden Weinfeste bestimmt zusagen.

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