Zwölf Prozent mehr Auszubildende als im letzten Jahr. Die Industrie- und Handelskammer spricht von einem starken Signal und großem Erfolg für die heimische Wirtschaft.
Der beliebteste Ausbildungsberuf für junge Leute im Landkreis ist die Hotelfachfrau sowie der Hotelfachmann. Danach kommen Köche, Fachinformatiker, Industriekaufleute und Kaufleute im Einzelhandel. Für 272 junge Erwachsene beginnt Anfang September die Ausbildung für ihre gewählten IHK-Berufe. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) München und Oberland spricht von rund zwölf Prozent mehr Auszubildende als 2022. „Das ist ein starkes Signal und großer Erfolg für die Ausbildung in der heimischen Wirtschaft“, sagt Alexander Schmid, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Miesbach.
Auch in der Agentur für Arbeit in Rosenheim startet der neue Ausbildungsjahrgang: „Es freut mich sehr, sie als neue, motivierte Kolleginnen und Kollegen in unserem Haus begrüßen zu dürfen“, begrüßt Fabian Wilhelm, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Rosenheim. Sechs junge Menschen beginnen ihre Ausbildung zum Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen.
Laut Statistik der Arbeitsagentur bleiben im Landkreis dennoch rund 256 Ausbildungsplätze frei. Diesem Angebot stehen 81 Bewerberinnen und Bewerber gegenüber, die keinen Ausbildungsplatz in Aussicht haben – dazu die IHK: “Rein rechnerisch kommen also auf jeden unversorgten Bewerber über drei freie Lehrstellen.” Die Angaben der Agentur beziehen sich dabei auf alle Bereiche des Ausbildungsmarkts. Darunter fällt zusätzlich das Handwerk, freie Berufe sowie der öffentliche Dienst. Für die Zukunft prognostiziert Schmid:
In den nächsten Jahren wird sich die Bewerberlücke am Ausbildungsmarkt weiter öffnen, wenn es uns nicht gelingt, noch mehr Jugendlichen, Eltern und Lehrkräften die Berufsausbildung und ihre Vorteile näherzubringen
Der IHK-Vorsitzende wünscht sich mehr bildungspolitische Rückendeckung für das Thema Berufsorientierung. Er meint: “Gerade an den Gymnasien erfolgt die Berufsorientierung oft zu einseitig in Richtung Studium.” Dennoch sei eine Ausbildung auf bei Abiturienten sinnvoll und bilde eine praxisnahe Alternative zu Universitäten.
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