Gestern Nachmittag steuerte eine Münchnerin ihren Gleitschirm auf den Landeplatz der Wallbergstraße zu; plötzlich kam es zum Strömungsabriss.
Ein Strömungsabriss – die Sorge vieler Neulinge beim Gleiten: Denn dann kann der Schirm zuklappen, wie hier geschehen. Die Sportlerin stürzte vier Meter in die Tiefe, als sie gerade im Landeanflug war. Sie soll ihren Gleitschirm zu stark abgebremst haben, meldet die Polizei Bad Wiessee. Die Fliegerin verletzte sich am Rücken und wurde mit dem Rettungshubschrauber in das Unfallkrankenhaus nach Murnau gebracht.
Hintergrund Strömungsabriss
Ein Strömungsabriss beim Gleitschirmfliegen bedeutet, dass der Gleitschirm seinen Auftrieb verliert, weil die Luft nicht mehr richtig über ihn hinwegströmt. Das passiert, wenn der Winkel des Gleitschirms zur Luftströmung zu groß wird, etwa weil der Schirm zu langsam fliegt oder wie in diesem Fall das Bremsmanöver nicht gelingt. Bei einem Strömungsabriss klappt der Gleitschirm zusammen und verliert an Höhe. Weil die Pilotin normalerweise nach vorn fliegt, kann sie nach hinten kippen, sodass sie fast auf dem Rücken liegt. Um den Schirm wieder zu öffnen und weiterfliegen zu können, muss die Pilotin eingreifen, doch dann geht fix wertvolle Höhe verloren.
Da hier Schirm und Gleiterin schon nahe am Boden waren, war für dieses Handling vermutlich keine Zeit mehr.
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