Die 26. Offene internationale bayerische Meisterschaft im Denksport am Tegernsee ist Geschichte.
Die drei Musketiere beweisen ihr Können
Der aus Tschechien stammende Großmeister, Jiří Štoček, triumphierte bei der 26. Offene internationale bayerische Meisterschaft (OIBM) am Tegernsee. Auf Platz zwei landete der Großmeister Maxime Lagarde, den dritten Platz belegte der Dresdener Roven Vogel, so die Ergebnisse der Elite. Durch einen Sieg in der Schlussrunde gegen Arseni Kargin hat der für Bavaria Regensburg spielende tschechische Großmeister Jiri Stocek, den Sieg einfahren können. Mit 7,5 Punkten verwies er die Nummer 1 der Setzliste, Großmeister Maxime Lagarde, dank der besseren Wertung auf Platz 2. Dritter wurde der Dresdener Roven Vogel, der sich zusätzlich seine letzte Großmeisternorm gesichert hat sowie die 2500er-ELO-Grenze übersprang. Doch auch der stark aufspielende Niklas Schmider, vom Deutschen Meister OSC Baden-Baden, verpasste in der letzten Runde eine Großmeisternorm. Dennoch konnte er mit einer IM-Norm, dem dritten Ratingpreis und einem ordentlichen ELO-Plus nach Hause gehen.
Hohes Niveau auf der OIBM
Für den Turnierdirektor Sebastian Siebrecht war es „in vielerlei Hinsicht die beste OIBM“ überhaupt: „Das Turnier verlief ganz reibungslos, es gab nur positives Feedback. Schließlich war vom Team der TTT alles fantastisch vorbereitet. Auf der sportlichen Seite war es ein sehr umkämpftes Feld“, betont Siebrecht. „Der Turniersieg wurde erst mit der letzten Partie entschieden. Extrem spannend! Von den Zuschauern wurde die Veranstaltung auf allen Kanälen gelobt. Und das Besondere: Die deutschen Spieler haben sich gut in Szene gesetzt. Der Dresdner Roven Vogel hat sich am Tegernsee den Großmeister-Titel erkämpft – ein Ritterschlag!“ Und, so schwärmt Siebrecht weiter: „Wir konnten vier Normen beim Turnier ausstellen. Das ist für die Spieler das höchste der Gefühle. Heuer hat einfach alles gepasst!“
Internationalität am Tegernsee: 33 Nationen
Heuer waren es 548 Anmeldungen: 33 Nationen, 17 Großmeister, 26 internationale Meister und 42 FIDE Meister (Fédération Internationale des Échecs, Dachorganisation der nationalen Schachverbände). Somit hatte sich das Feld im Vergleich zum Vorjahr noch einmal deutlich vergrößert. Erfolgreich ist das Schachturnier vor allem, weil Hobbyspieler jederzeit auf einen der 70 Titelträger treffen können. Das ist der Traum, einmal gegen eine echte Größe der Szene Zug um Zug zu bestehen. Ebenfalls bemerkenswert ist, dass die Frauenquote Jahr gestiegen ist. Lag sie 2022 bei 5 Prozent, liegen wir derzeit bei 7 Prozent. Erste Erfolge bei der Förderung junger Nachwuchsspielerinnen machen sich bemerkbar.
Preisgelder
Das Turnier wurde finanziell vom FIDE Open Aid Project unterstützt. 16.000 Euro wurden an die Gewinner ausgeschüttet, unter anderem 400 Euro an den besten Senior und 500 Euro an die beste Dame. Nächstes Jahr findet das renommierte Schachturnier vom 26. Oktober bis 3. November 2024 statt.
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