Mit Gründung der Europäischen Union öffnete sich der Wirtschaftsraum für ihre Mitglieder. Unterschiedliche Regelungen, Mindeststandards und Normen erforderten ein einheitliches System, um den Herstellern und Verbrauchern Sicherheit zu verschaffen. Das Certificate of Conformity (COC) ist ein Zertifizierungssystem, das genau dies ermöglicht. Bekannt ist es vor allem im KFZ-Bereich – in Deutschland ist es auch unter dem Namen EG-Übereinstimmungsbescheinigung geläufig. Planen Sie den Import oder Export eines Autos, benötigen Sie zwingend die Konformitätsbescheinigung, die technische Daten und Merkmale des Fahrzeugs angibt. Die Bescheinigungen gibt es auch für andere Fahrzeugklassen. Dazu zählen etwa Motorräder oder Lastwagen.
Die großen Vorteile
Das Zertifikat stellt für Verbraucher sicher, dass ein gekauftes Auto aus einem EU-Land den Mindestanforderungen und gesetzlichen Bestimmungen des eigenen Landes entspricht. Alle Fahrzeuge, die das COC-Papier vorweisen, können innerhalb der EU importiert und bedenkenlos zugelassen werden. Auch für die Hersteller und insbesondere die Verkaufsstellen bedeutet das Planungssicherheit und vor allem höhere Absätze. Der Ex- und Import ist mit Einführung des COC stark gestiegen. Der bürokratische Aufwand ist dagegen gesunken. Das gilt auch für den Verbraucher, dem bei Importen aus Nicht-EU-Ländern einige Hürden in Kauf nehmen muss, die ihm durchaus etwas Geduld abverlangen.
COC-Papiere anfordern
Üblicherweise liefern die Hersteller das Dokument gleich mit. Beim Import eines Gebrauchtwagens liegen sie jedoch nicht immer vor. Auch bei Verlust der Papiere müssen Sie unter Umständen ein neues Dokument beantragen, wenn Sie Ihren Wagen ins Ausland verkaufen möchten. Der Antrag ist durchaus kompliziert und bedarf einiges an Expertise. Beim Kauf oder Verkauf eines älteren BMW-Modells etwa können Sie sich also direkt an den Hersteller wenden, was allerdings viel Zeit und Ärger kosten kann und zudem viel Papierkram bedeutet. Einfacher haben Sie es in diesem Beispiel, den Antrag der COC Papiere von BMW durch spezialisierte Hände erledigen zu lassen. Das Online-Verfahren geht in der Regel schneller und einfacher. Dazu benötigen Sie lediglich die Fahrzeug-Identifikationsnummer und Ihre Fahrzeugpapiere. Die Anbieter setzen das Verfahren in Ihrem Namen beim jeweiligen Hersteller um. Die Kosten schwanken dabei stark und sind vom Modell, dem Land und dem Alter des Fahrzeugs abhängig. Während Sie für einen BMW meist knapp 200 Euro bezahlen, sind es für einen Aston Martin etwa 1600 Euro.
Was steht im COC?
Bei der Bescheinigung handelt es sich um ein durchaus umfangreiches Dokument, das neben technischen Eigenschaften auch bürokratische Aspekte behandelt. Dementsprechend enthält das Schriftstück neben Angaben zum Hubraum und Getriebetyp viele weitere Details wie CO₂-Emissionen und Kraftstoffverbrauch. Die enthaltene Fahrzeug-Identifizierungsnummer (FIN) ordnet das Dokument dem jeweiligen Fahrzeug zu.
Wie sind die Regelungen außerhalb der EU?
Beim Import eines Fahrzeugs außerhalb der EU sind die Voraussetzungen für eine Zulassung naturgemäß höher, da ein einheitliches Zertifizierungssystem fehlt. Eine entsprechende Übereinstimmungsbescheinigung gibt es in diesen Fällen also gar nicht, zumal Nicht-EU-Fahrzeuge oftmals nicht den nötigen Anforderungen entsprechen. Wenden Sie sich dann am besten an den Importeur oder den Hersteller. Da die Verfahren teilweise voneinander abweichen, je nachdem aus welchem Land Sie Ihr Fahrzeug importieren möchten, ist eine pauschale Vorgehensweise nicht möglich.
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