Das Ergebnis des Bürgerentscheids in Schliersee steht fest: 56 Prozent lehnen die Pläne zum Hotel-Neubau Schlierseer Hof ab.
Hunderte von Einwohnerinnen und Einwohner von Schliersee verfolgten gestern Abend gespannt die Auszählung des Bürgerentscheids, der über die Zukunft des Schlierseer Hofs entscheidet. Gegen 20:29 Uhr wurde im Rathaus das Ergebnis verkündet. Für Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer (CSU) sicher nicht einfach. In den letzten Wochen wurde der Konflikt zwischen Befürwortern und Gegnern mit großer Härte ausgetragen.
Klares Votum für den Bürgerentscheid
2115 stimmten für das Bürgerbegehren, das sind 56 Prozent der abgegebenen Stimmen. Eine klare Mehrheit lehnt somit den Hotel-Neubau in seiner jetzigen Form ab. Für den Neubau und gegen das Bürgerbegehren stimmten hingegen 1656 Personen (44 Prozent der Wählerinnen und Wähler).
Weder der Parkplatz noch die angrenzende Seepromenade sollen bebaut werden. Falls es zu einem neuen Bebauungsverfahren kommt, darf die Höhe des aktuellen Hotels nicht überschritten werden. Sowohl der Bürgermeister als auch die Mehrheit des Schlierseer Gemeinderats haben das Projekt der Familie de Alwis in der Vergangenheit unterstützt. Die Kommunalpolitik am See steht nun vor großen Herausforderungen.
Wie geht es weiter?
Vor der Abstimmung hatte Hotelier Walter de Alwis der Tegernseer Stimme gegenüber erklärt, dass er und seine Familie das Hotelprojekt bei einer Niederlage nicht weiterverfolgen würden. Wie es jetzt weitergeht? Das wird sich zeigen.
2016 verhinderte ein Bürgerentscheid den Neubau der Fußpflege-Firma Sixtus, der ebenfalls mehrheitlich von den Bürgerinnen und Bürgern abgelehnt wurde.
3780 der 5752 der Wahlberechtigten haben ihre Stimme abgegeben. Das sind aufgerundet 67 Prozent der Wahlberechtigten in Schliersee.
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