Der Tegernsee hat ein neues Kunstprojekt. Wochenende startet die “Tegernsee Art Masters”. Die Werke des Künstlers Stefan Szczesny sind dann in Rottach-Egern zu sehen. Seine 31 Skulpturen sollen im Tegernseer Tal im Skulpturen-Park zum Leben erwachen.
Ein paar stehen schon auf Gut Kaltenbrunn. Jetzt wandern die 31 bunten Stahlskulpturen um den See: “Die Skulpturen werden wie eine Perlenkette an schönen und besonderen Plätze um den See aufgestellt”, so Thomas Tomaschek Vorsitzender des Vereins Tegernsee Art Master e.V. vor ein paar Wochen.
Auch das Hochwasser hat die Stahlkunst gut überstanden, zwei bis drei standen zwar mit den Füßen im Wasser, haben das aber gut überstanden.
Licht und Schatten und Farben
Besonders angetan ist Tomaschek vom Lebensbaum, der “Ode an das Lebensglück”, wie es in der Pressemeldung heißt. Der 6,5 Meter hohe Lebensbaum, wird in Rottach-Egern aufgestellt.
Direkt am See, gleich neben der Friedensglocke. Der „Baum des Lebens“ soll ab Sonntag fertig sein und bis in den Oktober an eine Vision des irdischen Paradieses erinnern. Die Szenerie soll Figuren darstellen, die sich in der Struktur des Baumes bewegen und sich das Ganze im Licht reflektieren.
Die Skulptur wurde im Sommer 2015 in der Villa Domergue, danach in der Zitadelle von Saint-Tropez während der Ausstellung “Szczesny: Sculptures 2005-2017” und 2022 auf dem Vorplatz des Rathauses von Grimaud ausgestellt. Der Lebensbaum gilt als ein Meisterwerk von Szczesny.
Begleitausstellung in der Galerie RNP Fine Arts
Bilder, Keramiken und Skulpturen aus seinem Atelier in Frankreich werden ab Sonntag in der Galerie RNP Fine Arts in Rottach-Egern gezeigt. Szczesnys bunte Stahlskulpturen sind weit gereist: Sie waren u. a. in New York, Miami, London, Paris, St. Barth und St. Tropez zu sehen. In St. Tropez lebt der Künstler, der für sommerliche und gutgelaunten Werke bekannt ist (Quelle: Kunsthaus Artes)
Von Juni bis Oktober will das Tal zur Kunstbühne werden, dann sollen die “Tegernseer Art Masters” jährlich oder alle zwei Jahre für eine kulturelle Bereicherung des Tegernseer Tals sorgen, so Tomaschek. Mehr Kultur will der Verein damit in das Tegernseer Tal bringen.
Stefan Szczesny
Stefan Szczesny, geboren 1951 in München, war maßgeblich an der Bewegung der »Jungen Wilden« beteiligt, die gegen Ende der 70er Jahre erneut die expressive, figurative Malerei für sich entdeckten. Er ist bekannt für einen Stil, der Leichtigkeit und Heiterkeit vermittelt; dazu zählen etwa Visionen des irdischen Paradieses. Er orientiert sich an Künstlern wie Matisse und Picasso. Szczesny konzentriert sich in seinen Bildern auf klassische Themen wie Akt und Stillleben.
Als Highlight gilt seine Retrospektive »Métamorphoses méditerranéennes« im Papstpalast Avignon im Jahr 2014 mit mehr als 250 Exponaten. 2000 schuf Szczesny auf Wunsch des WWF eine »Welt arte des Lebens« aus großformatigen Keramikwandgemälden für die Weltausstellung 2000 in Hannover.
Das Thema war eine Studie der »Global 200« Liste des WWF über schutzbedürftige ökologische Regionen. Seit 2021 widmet sich Szczesny den #Art4GlobalGoals für die UNESCO, das die nachhaltigen Entwicklungsziele der Weltgemeinschaft und der Vereinten Nationen künstlerisch zu interpretieren versucht.
Szczesny war schon 2008 am Tegernsee, damals hat der Architekt, Heino Stamm, erstmals eine Ausstellung organisiert. Er ist auch jetzt unter den Initiatoren. Darunter zudem Michael Käfer, die Käfer Group – Gut Kaltenbrunn, Rebecca Niehues-Paas, Gründerin und Leiterin der Galerie RNP Rottach-Egern sowie die Tegernseer Tal Tourismus GmbH.
Unterstützt wird das Kunstprojekt von Titelsponsor Zimmermann Immobilien Rottach-Egern. Der Lebensbaum kam durch die Unterstützung der Cosmo Art & Science Foundation an den Tegernsee.
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