Großer Ansturm aufs Schachturnier

Am Samstag ist es so weit. Die Offene Internationale Bayerische Schachmeisterschaft (OIBM) geht in die 17. Runde. Und auch heuer ist es den Veranstaltern wieder gelungen, zahlreiche Profis nach Bad Wiessee zu holen. Auch die Teilnehmerzahl ist in diesem Jahr so hoch wie nie.

Aber warum wird das Interesse an der Schachmeisterschaft hier am Tegernsee immer größer, und was ist eigentlich so faszinierend am Schach?

So wird die Wandelhalle am kommenden Samstag auch wieder aussehen, wenn die 17. Bayerischen Schachmeisterschaften starten
So wird die Wandelhalle auch wieder aussehen, wenn die 17. Bayerischen Schachmeisterschaften starten.

Schon seit September ist die Anmeldung für das Turnier zu Ende, und seit dem 10. Oktober kann man sich auch nicht mehr auf die Warteliste setzen lassen. „In den 17 Jahren, seitdem wir dieses Turnier ausrichten, habe ich so einen Ansturm noch nie erlebt“, sagt Peter Rie, Eventmanager der TTT. Viele haben sogar schon das Startgeld überwiesen, in der Hoffnung, doch noch zugelassen zu werden, erklärt Rie. Aber die Kapazitäten sind ausgelastet.

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Namhafte Schachprofis am Tegernsee

Mit 485 Schachspielern und einem Preisgeld von 16.500 Euro gehört die OIBM zu einem der bedeutendsten Schachturniere in Europa und genießt weit über die Grenzen Deutschlands einen sehr guten Ruf.

Horst Leckner, Organisator und Mitbegründer, hat es erneut geschafft, namhafte Schachprofis an den Tegernsee zu locken. So trifft am Samstag in der Wiesseer Wandelhalle die Schachlegende Ulf Andersson auf den erst 17-jährigen Ukrainer Illya Nyzhnyk oder den ELO-starken Dieter Nisipeanu aus Rumänien.

Was macht Schach spannend?

Besonders an dem Turnier am Tegernsee sei vor allem, dass hier Jung gegen Alt und Schachprofis gegen Anfänger spielen und keiner ausscheidet, meint Rie. Auch Horst Leckner weiß, warum das Turnier unter den Spielern so beliebt ist:

Die langjährige Tradition, der wunderschöne Spielsaal, das starke internationale Teilnehmerfeld und natürlich das Tegernseer Tal.

Aber warum kommen ganze 500 Teilnehmer aus aller Welt zusammen, um diesem, oft als langweilig bezeichneten Sport nachzugehen? Für Leckner ist das ganz klar: „Der Außenstehende mag Schach als langweilig einschätzen, weil sich nicht viel bewegt. Aber wieso würden sonst fast 500 Schachspieler zu einem Turnier pilgern und dort neun Tage Schach spielen, wenn nicht eine unglaubliche innere Faszination von diesem Spiel ausginge?“

Als Schachspieler braucht man viele Fähigkeiten

Als professioneller Schachspieler brauche man zudem viele Fähigkeiten, wie Variantenberechnung, Konzentration, Geduld, Objektivität, mentale Stärke, Siegeswillen, Intuition und natürlich vor allem viel Erfahrung, erklärt er weiter.

Alle Schachbegeisterten dürfen sich am Wochenende und die gesamte nächste Woche jedenfalls wieder auf spannende Partien freuen. Leckner wünscht sich für dieses Jahr vor allem eines:

Dass es genauso schön und spannend wird wie die letzten Jahre. Und dass sich immer wieder Schachspieler aus vielen Nationen begegnen, um an einem der stärksten offenen Turniere Europas teilzunehmen.

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