KulturVision
Anders als Schule

Das fünfjährige Bestehen der Kunstakademie Tegernsee feierte Valerija Vuk Strobel mit einem großen Fest, bei dem sich ihre Schülerinnen und Schüler mit den Ergebnissen ihrer kreativen Arbeit präsentieren konnten.

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1.Reihe: Luis Prestel, Theresa Rummel, Josephine Krauß, Luisa Stangl, Liina Schasmin, Leandra von Hoomeyer, 2.Reihe: Esma Avci, Valerija Vuk Strobel, Kilian, Anton und Marlene Hauber, Johanna Hofmann (v.l.). Foto: Monika Ziegler (MZ)

Auch Bürgermeister Johanes Hagn war gekommen, um sich von den Leistungen des künstlerischen Nachwuchses am Tegernseer Steinmetztplatz zu überzeugen. Sie sei sehr glücklich, dass sie hier im Herzen der Stadt das Atelier gefunden habe, in dem sie ihre Workshops anbieten könne, sagte Valerija Vuk Strobel. Ihr Hauptaugenmerk liege bei Kindern und Jugendlichen, aber sie leite auch Kurse für Erwachsene und Firmen.

Kunstakademie Tegernsee
Valerija Vuk Strobel. / Foto: MZ

Neben ihrer Tätigkeit an ihrer Akademie ist die Absolventin der Akademie der Bildenden Künste in München auch Fachlehrkraft für Kunst an der Realschule in Gmund und organisiert Projekte an den Schulen im Tegernseer Tal. So gestaltete sie die Unterführung am Tegernseer Gymnasium mit Jugendlichen der Schule.

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LesetippWir am Tegernsee

An ihrer Akademie sind immer wieder auch Gastdozenten tätig, beispielsweise Eckard Rocholl. Der Professor für Kommunikationsdesign aus Warngau bereitet Interessierte für den Anschluss auf die Kunstakademie vor. Gemeinsam mit ihm gestalte sie an den Schulen Berufsinformationsabende, erzählt Valerija Vuk Strobel. „Wir informieren, welche kreativen Berufe es gibt, mit denen man auch Geld verdienen kann“, sagt sie „und durchbrechen damit die Barriere zur Kunst“.

Kunstakademie Tegernsee
Tagträume der 4-6-Jährigen. / Foto: MZ

Im Atelier sind die Arbeiten der Kinder und Jugendlichen ausgestellt. Schon Vier- bis Sechsjährige haben erstaunliche Bilder gemalt. „Tagträume“ heißen sie. Die Älteren probierten verschiedene Techniken aus. Im Fenster sind Zeichnungen von Augen, Mündern und Gesichtern zu sehen.


Im Fenster. / Foto: MZ

„Kreuz und Quer“ heißt die Serie der Sieben- bis Neunjährigen, in denen die Kinder die Konturen fein ausgearbeitet haben.

Josephine erzählt, dass sie am liebsten in Aquarell arbeite und sich dabei für die Verläufe der Farben interessiere. Die 10-Jährige aus Gmund zeigt auf ihre „Zerrissene Landschaft“ und meint, hier könne sie etwas anderes malen als in der Schule. Sie wolle einmal Wissenschaftlerin, Künstlerin und Schriftstellerin werden, denn sie habe neben der Malerei auch schon viele Geschichten geschrieben.


Josephine Krauß. / Foto: MZ

Anton ist schon seit fünf Jahren in der Kunstakademie. „Das macht mehr Spaß als Fußball“, sagt der Schüler des Gymnasiums. Er zeichne schon sehr lange und es freue ihn, wenn er etwas aufs Blatt bekomme. Gern male er auch in Aquarell Landschaften oder zeichne Augen und Köpfe. Der Kunstunterricht an der Schule sei zu wenig für ihn. Kunst zum Beruf aber wolle er nicht machen, meint der 15-Jährige, es solle doch ein Hobby bleiben.


Liina Schasmin und Leandra von Hoomeyer. / Foto: MZ

Leandra und Liina aus Rottach-Egern besuchen ebenfalls das Tegernseer Gymnasium und sind seit zwei Jahren bei Valerija Vuk Strobel im Workshop. „Der Kunstunterricht in der Schule reicht uns nicht“, sagt Leandra. Zudem würden sie in der Kunstakademie so viel lernen, dass sie es schon mit Zehntklässlern aufnehmen könnten, meint die Elfjährige. Sie wolle Medizin studieren, Kunst aber immer nebenbei betreiben.

Liina erzählt, dass ihre Großmutter Künstlerin war und sie manchmal in deren Atelier arbeiten dürfe. „Ich mache am liebsten Comics“, sagt die Elfjährige. Beide schätzen an Valerija Vuk Strobel, dass sie ihnen die Technik zeige, sie dann aber ihre Arbeiten selbständig machen dürfen. Die vielen Techniken und Materialien in der Kunstakademie würden die Kinder zur eigenen kreativen Arbeit anregen, lobt Josephines Mutter.

Informationen zu den Workshops und den Dozenten finden Sie auf der Webseite.

Hinweis: Dieser Beitrag ist zuerst erschienen im Online-Magazin KulturVision am 22.07.2024 | Ein Beitrag von Monika Ziegler.

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