Jetzt ist es traurige Gewissheit: Die 52-jährige Rottacherin, die vor zwölf Tagen von einem noch unbekannten Täter angefahren und hilflos liegen gelassen wurde, ist tot.
Sie erlag heute im Laufe des Tages ihren schweren Verletzungen. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion an.
Bereits seit beinahe zwei Wochen ringt die 52-jährige um ihr Leben. Schon frühere Meldungen ließen vermuten, dass es um den Gesundheitszustand der Frau nicht gut bestellt ist. „Man muss davon ausgehen, dass Sie nie wieder ganz gesund werden wird, sollte Sie den Unfall überleben“, so die Aussage der Polizei.
Hilflos liegen gelassen
Seit heute herrscht jedoch Gewissheit. Die Frau ist im Laufe der Mittagsstunden in einer Münchner Klinik ihren schweren Kopfverletzungen erlegen. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand geht die Polizei davon aus, dass das Opfer von einem noch unbekannten Fahrzeug erfasst wurde.
Der Fahrer ließ die schwerverletzte und hilflose Frau im Anschluss auf der Straße liegen und verschwand. „Er beging Unfallflucht“, stellt die Polizei noch einmal klar. Ob nach dem Tod der Frau der Tatvorwurf noch um Vorwürfe wie Mord oder Körperverletzung mit Todesfolge ergänzt wird, wollte man uns heute nicht bestätigen.
Obduktion angeordnet
Klar ist jedoch, dass der Tod der Rottacherin einen Einfluss auf das spätere Strafmaß des Flüchtigen haben wird. Um die genauen Umstände des Tathergangs sowie die genaue Todesursache zu ermitteln, ordnete die Staatsanwaltschaft München daher auch eine Obduktion an.
Gleichzeitig ist der Täter immer noch auf freiem Fuß. Daher bittet die Polizei noch einmal dringend um Mithilfe aus der Bevölkerung. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, ist noch immer eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt.
Zweite Aktualisierung vom 27. November / 15:56 Uhr
Kaum ein Tag vergeht ohne Neuigkeiten im Fall der angefahrenen 52-jährigen Rottacherin, die letzte Woche Sonntag Opfer eines schweren Unfalls wurde.
Mittlerweile hat die Ermittlungsgruppe angefangen mehrere Autofahrer zu vernehmen, die zum fraglichen Zeitpunkt in der Nähe des Tatortes in Rottach-Egern unterwegs waren.
Nach Angaben der Polizei ist der Zustand der Frau weiter kritisch. Und bisher ist auch immer noch nicht endgültig sicher, ob die Rottacherin den Unfall überleben wird. Klar scheint nur, dass eine völlige Genesung so gut wie ausgeschlossen werden kann.
Auswertung von Geschwindigkeitsmessungen
Unterdessen ist die eigens eingesetzte Ermittlungsgruppe „Heimweg“ weiter dabei, den schuldigen Fahrer zu ermitteln. Bereits am Freitag war bekanntgeworden, dass es sich bei dem Autofahrer aller Vorausicht nach um einen Einheimischen oder zumindest Ortskundigen handelt. Mittlerweile wurde auch eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Festnahme des Täters führen.
Durch die Auswertung einer Geschwindigkeitmessanlage in der Nähe des Tatorts konnte die Polizei jetzt feststellen, dass am frühen Morgen des Unfalltages zwischen 04.00 und 05.15 Uhr mehrere Fahrzeuge die Karl-Theodor-Straße in beiden Richtungen befahren haben.
Unbeteiligte ausschließen
Wie die Polizei erklärt, könnten erste Fahrer in dem Zusammenhang bereits ermittelt werden und werden derzeit von der Kriminalpolizei befragt. Dennoch ruft die Polizei auch andere Autofahrer und Mitinsassen dazu auf, sich schnellstmöglich zu melden. Dies diene auch dazu, Unbeteiligte auszuschließen, so Pressesprecher Stefan Sonntag.
Angesprochen sind hier Autofahrer, die am 17. November, in der Zeit zwischen 04:00 und 05:15 Uhr, mit einem Auto die Karl-Theodor-Straße oder den Oberachweg befuhren. Auch Hinweise auf Personen, die zu diesem Zeitpunkt auf den beiden Straßen unterwegs waren, sollen an die Polizei weitergeleitet werden.
Aktualisierung vom 26. November / 17:11 Uhr
Die Rottacherin, die am vergangenen Sonntagmorgen Opfer eines Unfalls wurde, schwebt weiterhin in Lebensgefahr.
Der Zustand der 52-jährigen ist weiterhin kritisch. Man müsse davon ausgehen, dass Sie nie wieder ganz gesund werden wird, sollte sie den Unfall überleben, so die Aussage der Polizei. Nach dem Fahrer wird weiter gefahndet
Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, hat das Bayerische Landeskriminalamt 5.000 Euro Belohnung ausgesetzt. Etliche Hinweise hatte es auf den Aufruf hin gegeben, die eine heiße Spur ist bislang allerdings ausgeblieben. Den Täter zu finden, sei nach wie vor schwierig.
Es sei auch an ihn herangetragen worden, die Auswertung von Handydaten des entsprechenden Gebietes zu erwägen, so Polizeisprecher Stefan Sonntag. Auf einzelne Ermittlungsschritte wollte er jedoch nicht eingehen. Viel verspricht man sich bei der SOKO “Heimweg” davon aber wohl nicht. Einen Notruf hatte der Fahrer nicht abgesetzt.
Nicht nur die Tochter des Opfers hofft weiter darauf, dass sich der flüchtige Unfallfahrer stellt. In diesem Fall könnte der oder die Fahrer/in mit deutlicher Strafmilderung rechnen.
Ursprünglicher Artikel vom 22. November mit der Überschrift: “SOKO “Heimweg”: Täter aus dem Tal?”
Nach wie vor schwebt die 52-jährige Rottacherin, die am vergangenen Sonntagmorgen Opfer eines Unfalls wurde, in Lebensgefahr. Eine eigens zur Klärung eingerichtete Ermittlungsgruppe arbeitet derweil auf Hochtouren.
Für Hinweise, die zur Klärung der Tat führen, setzt das Bayerische Landeskriminalamt nun 5.000 Euro aus. Dabei gehen die Beamten davon aus, dass der Fahrer ortskundig oder sogar ansässig gewesen ist.
Ein Zeuge hatte die 52-jährige Frau gegen 05.15 Uhr morgens mit einer schweren Kopfverletzung im Grünstreifen der Karl-Theodor-Straße gefunden und die Rettungskräfte verständigt. In der Folge wurde die Ermittlungsgruppe „Heimweg“ gegründet, in der unter Federführung der Kripo Miesbach in Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Bad Wiessee und Fluchtfahndern der Autobahnpolizeistation Holzkirchen sofort Ermittlungen geführt wurden.
Die Beamten der SOKO sind derzeit, so Andreas Guske, Pressespecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, damit beschäftigt, eine detaillierte Auswertung der gesicherten Spuren vorzunehmen. Am Tatort fanden Beamte unter anderem Kleinteile von einem Fahrzeug. Und auch an der Bekleidung des Opfers habe es Spuren gegeben. Eingebunden in diese Analysen und Auswertungen sind zudem mehrere Sachverständige. Mit ersten Ergebnissen rechnen die Ermittler Mitte nächster Woche.
Wie lief alles ab?
Nach den bisherigen Erkenntnissen stellt sich die Sachlage so dar: Die 52-jährige Frau Rottacherin hat in der Nacht zum Sonntag das Quantum in der Nördlichen Hauptstraße besucht und dieses gegen 03.45 Uhr allein verlassen. Darauf wies auch die Tochter der Frau in einem Facebook-Aufruf hin.
Gegen 05.15 Uhr wurde das Unfallopfer dann von einem Zeugen schwerverletzt auf dem Grünstreifen der Karl-Theodor-Straße, zwischen der Abzweigung Oberachweg und Pflegerweg, aufgefunden.
Nach der Spurenlage vor Ort bestätigt auch das Verletzungsbild der Frau, dass davon auszugehen ist, dass sie von einem Fahrzeug erfasst worden ist. Der betroffene Wagen muss durch den Aufprall mit dem Opfer zumindest kleine Beschädigungen aufweisen.
War es ein Einheimischer?
Die Beamten der Ermittlungsgruppe gehen zudem davon aus, dass der Fahrer ortskundig oder ansässig sein dürfte. In Bereich der Karl-Theodor-Straße herrscht um diese Zeit kaum Durchgangsverkehr. Auch über das kommende Wochenende hinweg will die achtköpfige Ermittlungsgruppe weiter intensiv ermitteln und ist für Zeugen erreichbar. Gleichzeitig bittet die Polizei die Bevölkerung erneut um Mithilfe bei der Klärung des Unfallhergangs.
Wer hat am Sonntag, 17. November 2013, in der Zeit zwischen 03.45 und 05.15 Uhr die Frau in dem Bereich zwischen Nördlicher Hauptstraße, Karl-Theodor-Straße und Oberachweg oder in der Umgebung gesehen?
Wer hat in diesem Zeitraum ein verdächtiges Fahrzeug gesehen oder möglicherweise sogar den Unfallhergang beobachtet?
Wer kennt ein Fahrzeug, das einen frischen, möglicherweise aber nur leichten Unfallschaden aufweist?
Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat oder zur Ergreifung des Täters führen, ist eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt. Hinweise können direkt bei der Kriminalpolizeistation Miesbach unter der Telefonnummer 08025/299299 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle abgegeben werden.
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