Emotionalstes Thema in der Valleyer Bürgerversammlung, die am vergangenen Dienstagabend im „Kirchenwirt“ in Unterdarching über die Bühne ging, war „kleine, große Geschäft“ der Vierbeiner. So wollte ein Valleyer vom Gemeindeoberhaupt wissen, wo denn die Sammelboxen für Hundekot nun aufgestellt würden. Der reagierte etwas ratlos:
Dilching, Schmidham … wo jetzt die anderen hinkommen, muss ich jetzt ehrlich gestehen, weiß ich jetzt aus dem Stegreif noch nicht.
Hallmannsecker konnte dem Fragesteller jedoch versichern: „Es sind sechs Stück bestellt.“ Auch über den genauen Standort der Boxen mit den Abfalltüten werde man sich im Rat Gedanken machen. Ein Gemeindemitglied merkte an, dass die Tüten mit Inhalt von Hundebesitzern liegen gelassen würden, sobald der nächste Abfallbehälter zu weit weg sei. „Die meinen dann, sobald das in der Tüte ist, haben sie ihre Pflicht getan.“
Dazu passte auch die Erklärung eines weiteren Gemeindemitglieds, dass es einen speziellen „Hundeführer für das Oberland“ gebe. Aufgrund dieses besonderen Tourenführers würden viele Hundebesitzer motiviert, die Gegend um Valley für Wanderungen aufzusuchen. Ob man denn die Leute nicht belangen könne, wenn sie den Dreck einfach liegen lassen, wollte ein Zuhörer wissen. „Nein, wir appellieren an die Vernunft“, so der Rathauschef, „in anderen Gemeinden funktioniert das auch.“ Es werde immer Leute geben, die unbelehrbar seien. Er versicherte besorgten Zuhörern, falls mehr „Hundeklos“ benötigt würden, würde die Gemeinde nachbestellen.
Kinderbetreuung in der Gemeinde
Zweiter großer Diskussionspunkt – die Kinderbetreuung in der Gemeinde. Rosi Floßmann, stellvertretende Leiterin des Kindergartens St. Nikolaus, hatte im Namen des gesamten Teams ihre Anfrage schriftlich eingereicht: Ihr geht es um Klärung, warum denn die Planung für eine neue Kindertagesstätte laufe, wenn es noch freie Plätze im Nikolaushaus gebe.
„Momentan werden 20 Valleyer Kinder außerhalb in den Nachbargemeinden betreut. Im Felicitas Kindergarten sind wir voll. Während wir im Nikolaus noch zehn bis 13 Plätze frei haben“, so erklärte Hallmannsecker die momentanen Zahlen. Die Gründe für diese Vakanz seien vielschichtig: Starre Öffnungszeiten, Arbeitsweg der Eltern oder unflexible Betreuungsmodelle. Hierbei machte der Rathauschef deutlich, der Trend gehe ganz klar in Richtung „Ganztagsbetreuung“. Und er betonte:
Jetzt kommen die Betriebe auf uns zu, Fraunhofer, Oped, Avery Zweckform, und sagen, tut etwas. Wir haben Bedarf an Kita-Plätzen.
Eine Kindergärtnerin wollte wissen, ob die Betriebe nicht selbst einen Betriebskindergarten bauen könnten. Dem sei nicht so, entgegnete das Gemeindeoberhaupt. Er erinnerte an den gesetzlichen Anspruch: „Der Gemeinderat will zusätzlich Plätze-Ausbau und keine Konkurrenz zu bestehenden Kindergärten.“
Tetrafunk kein Thema
Keine Fragen kamen zum Thema Tetrafunk und eine geeigneten Standortfindung (wir berichteten), ein Thema, das dem Gemeinderat noch manche aufregende Sitzungsstunde bescheren dürfte.
Auch ansonsten wird es dem Gemeinderat heuer nicht langweilig werden, wie Hallmannsecker im Ausblick klarmachte. Als Vorschau für die Jahre 2014 und 2015 benannte er unter anderem eine ausgeglichene Finanzlage, Stabilisierung der Steuereinnahmen und die Dorfentwicklung in Valley mit Graf von Arco. Weitere Projekte seien unter anderem die mögliche Ausweisung von Baugründen für Einheimische und die Ansiedlung von Gewerbe.
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