Ein Kommentar von Florian Eiler:
Es liegen viele Aufgaben vor den gewählten Bürgervertretern. Hauptaufgabe wird sein, Themenschwerpunkte in einem gesunden Gleichgewicht abzuarbeiten. Konträr zu den vergangenen zwölf Jahren. Kapitän Höß segelte den Kurs einer rigiden Bebauungspolitik. Für den gut informierten Bürger agierte eine große Anzahl von Gemeinderäten für ihn häufig als hilfsbereite Matrosen. Der Flächenfraß ist enorm. Das Verkehrsaufkommen wurde dadurch nicht weniger, sondern verlagerte sich innerhalb des Gemeindebereichs.
Aktuell werden die neue Schule, das Grüne Zentrum und das Großbauprojekt in der Münchner Straße die Situation weiter verschlechtern. Überproportionales Wachstum einer Gemeinde in einer attraktiven Gegend ruft auch viele Investoren auf den Plan. Ergebnis: Etliche Wohnungen in Holzkirchen dienen in erster Linie als Geldanlage. Normalverdienende Bürgerinnen und Bürger wenden den größten Teil ihres Einkommens für die Miete auf oder können sich schlichtweg bestimmte Wohnobjekte nicht leisten.
Kapitän von Löwis übernimmt nun das Steuerrad. Seine Equipe aus Christ-Sozialen hat ihre Alleinherrschaft eingebüßt. Das Wahlergebnis zu den Stellvertretern des Gemeindeoberhaupts lässt aufhorchen. Elisabeth Dasch (SPD) als zweite Bürgermeisterin und Robert Wiechmann (Grüne) als drittes Gemeindeoberhaupt werden mit ihren politischen Lagern neben den Christlich Sozialen ins Boot geholt. Einzige echte Opposition, die Freien Wähler. Ihr Verhalten, allen voran das der Bürgermeisterkandidatin Birgit Eibl im Wahlkampf hat die Partei in diese Stellung manövriert.
Sollte die Konstellation so bestehen bleiben, steht der Gewinner jetzt schon fest. Die CSU. Mit den grünen und roten Farben lässt sich gut in alten Fahrwassern segeln. Die alternative Variante: Ein neuer Kurs. Olaf, der Bürgernahe, der sich zu neuen Ufern aufmacht. Mit der Intention, wie gemeinschaftliches Eigentum nachhaltig und trotzdem erfolgreich verwaltet werden kann.
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