Vor drei Jahren hatte die Kreissparkasse unter dem damaligen Vorstandsvorsitzenden Georg Bromme das dortige BayWa-Gelände vom Markt Holzkirchen gekauft. Geplant war, dort eine neue Sparkassengeschäftsstelle zu bauen, aber auch alten- und behindertengerechte Wohnungen sowie Gewerbeeinheiten zu errichten. Außerdem übernahm die Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee gegenüber dem Markt Holzkirchen die Verpflichtung für die Kosten einer Linksabbiegerspur auf der Münchener Straße. Diese sollte zur Erschließung des Areals genutzt werden.
Laut Aktenlage übersandte der damalige Bürgermeister Josef Höß im März 2010 den Entwurf eines Grundstückskaufvertrags an Bromme – zeitgleich mit einer Vereinbarung, die eine Spende der Sparkasse an den Markt Holzkirchen über 500 000 Euro vorsah, verteilt auf fünf Jahre. Einem internen Vermerk der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee zufolge wurde Bromme von der Unterzeichnung der Spendenvereinbarung abgeraten. Spenden flossen dennoch: Die Sparkasse überwies von 2010 bis 2013 auf Anforderung der Gemeinde jährlich jeweils 100 000 Euro für die Skaterbahn am Bahnhof und für das Kulturzentrum im Oberbräu.
Erst Verkauf, dann Spende – ein Zufall?
Die Frage, ob ein sachlicher Zusammenhang zwischen dem Grundstückskauf und Spenden hergestellt werden kann, konnte im Zuge der Sonderuntersuchung nicht geklärt werden. Dazu Mihalovits:
Um das zu klären, habe ich auch diesen Vorgang auf Anraten der Anwälte der Staatsanwaltschaft München II übergeben.
Mihalovits hatte, als er die Nachfolge Brommes antrat, die beabsichtigten BayWa-Planungen zunächst zurückgestellt. Im Jahr 2013 veräußerte die Sparkasse schließlich das Gelände an den Bauträger Thomas Vilgertshofer, der derzeit eine Wohnanlage mit Boardinghouse, Gastronomie und 58 Wohnungen baut.
Bürgermeister Olaf von Löwis war am heutigen Mittwoch wegen eines Workshops für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Den gesamten Prüfbericht lesen Sie auf der Website der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee als PDF.
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