„Bei dem Uhu handelt es sich aufgrund seiner Größe und seinem Gewicht um ein Männchen“, erklärte Alfred Aigner, der Leiter Auffangstation für Eulen und Greifvögel in Otterfing. Er kümmerte sich sofort darum, dass das Tier zu einem Tierarzt gebracht wurde. Bis zum späten Montagnachmittag befand sich der Vogel in Behandlung bei Heike Reball, Tierärztin in Unterhaching und Anlaufstelle für die Otterfinger und ihre Patienten.
„Sein Auge war dick verschwollen und blutig“, so Aigner. Außerdem habe man auf der rechten Seite der Brust ein Hämatom entdeckt. „Wahrscheinlich ist der Vogel gegen ein Auto geflogen“, vermutete der Vogelexperte. Um innere Verletzungen oder Brüche auszuschließen sei der Uhu noch am Montag geröntgt worden. Nach seiner Kenntnis sei nichts gebrochen. Laut Aigner wurde der Uhu in der Praxis mit Medikamenten und Infusionen versorgt.
Bis zu 100 Vögel pro Jahr
Die Kosten für die Behandlung und Nachsorge des neuen Patienten trage die Station. Und das kann je nach Verletzung dauern: „Bis der Vogel wieder in die Freiheit entlassen werden kann, kann es Herbst werden“, erklärt Aigner aus seiner Erfahrung und versichert: „Dann suchen wir einen geschützten Bereich.“
Seit über 25 Jahren betreibt Aigner bereits die Greifvogel-Auffangstation in Otterfing. Polizei, Feuerwehr, Jäger oder auch Privatpersonen, sie alle schalten die Retter ein, wenn ein Greifvogel verletzt aufgefunden oder gesehen wird. Bis zu 100 Vögel sind es derzeit pro Jahr, die behandelt werden. Aktuell sind 35 verletzte Greifvögel und Eulen in der Obhut der Auffangstation.
SOCIAL MEDIA SEITEN