Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, suchen die Talgemeinden schon jetzt Wahlhelfer, die unter anderem Stimmzettel auszählen. Geld gibt es dafür aber nur in Bad Wiessee. Und das hat einen bestimmten Grund.
Die Kommunalwahlen rücken immer näher. Die Bürgermeisterkandidaten sind mitten im Wahlkampf. Damit der Ablauf am Wahltag reibungslos vonstatten geht, sucht jede Gemeinde Wahlhelfer.
Die Mitglieder des Wahlvorstands sorgen für einen ordnungsgemäßen Ablauf am Wahltag. Ebenso zählen sie nach der Abstimmung die Stimmzettel im Wahllokal aus und stellen damit das Ergebnis für ihre Gemeinde fest.
Mehr Wahlhelfer wegen Briefwahl
Alle Kommunen rund um den See brauchen heuer mehr Wahlhelfer als noch im vergangenen Jahr, als Bundes- und Landtagswahl auf dem Programm standen. Das liegt unter anderem daran, dass die Briefwahl zunimmt und durch die verschiedenen Wahlen mehr Helfer für die verschiedenen Stimmbezirke gebraucht werden.
So benötigt jede Gemeinde, je nach Einwohnerzahl und Stimmbezirken, unterschiedlich viele Unterstützer. Rottach-Egern sucht deshalb mit Abstand die meisten Wahlhelfer. 80 Rottacher sollen zusammen kommen, um am Wahltag zu unterstützen. Im vergangenen Jahr waren es noch zehn weniger. Geschäftsleiter Josef Brummer hat jedoch keine Bedenken, die nötigen Helfer zusammenzukriegen: „Wir werden da keine Probleme bekommen”, ist Brummer sicher.
Großer Stamm an Freiwilligen
Kreuth, Bad Wiessee und Gmund suchen alle zwischen 60 und 65 Helfer, nur Tegernsee schlägt mit 40 Helfern aus der Reihe. Fast alle Orte greifen bei jeder Wahl auf einen bewährten Stamm an Freiwilligen zurück, die entweder einer Partei angehören oder sich schon in den Jahren zuvor engagiert haben. So hat Gmund bereits seine Stammmanschaft zusammen getrommelt. Und auch in Kreuth macht man sich keine Sorgen, genügend Leute zu finden.
Nur in Bad Wiessee gab es bei der letzten Wahl Schwierigkeiten, wie Wahlleiter Thomas Lange erklärt:
Wir hatten im letzten Jahr Probleme, Wahlhelfer zu finden. Deshalb wollen wir den Helfern jetzt eine Entschädigung geben.
Damit ist Wiessee die einzige Gemeinde, in der es für die Unterstützung am Wahltag Geld gibt. Für die Kommunalwahl erhält jeder Beteiligte 30 Euro, für die Europawahl zehn Wochen später gibt es sogar 50. In allen anderen Gemeinden erhalten die Helfer dagegen nur Brotzeit, Kaffee und Kuchen. Doch den meisten Ehrenamtlichen reicht das.
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