Ab Donnerstag soll der Regen nachlassen und die Temperaturen endlich wieder steigen. Gelegenheit noch einmal vor dem nahenden Herbst die Badehosen auszupacken und ins kühle Nass zu springen. Mit dem Seehamer See, dem Hacken- und dem Kirchsee bietet der nördliche Landkreis ein paar beliebte Bade-Highlights.
„Zwischen Seehamer See und Hackensee ist deutlich zu unterscheiden“, informiert Gerhard Brandl, stellvertretender Pressesprecher des Miesbacher Landratsamter.
Der Seehamer See ist EU-Badegewässer und wird deshalb im Bereich des Badeplatzes, also in der Nähe des Campingplatzes, zwischen Mai und September regelmäßig beprobt. Die Befunde 2014 waren bisher alle einwandfrei und zeigten gute Wasserqualität.
Anders ist es beim dem Hackensee. Der kleine Moorsee in der Nähe von Kleinhartpenning ist kein ausgewiesener Badesee mit einer angelegten Infrastruktur. Deshalb gelte er nicht als EU-Badegewässer, so Brandl, und werde „höchstens gelegentlich beprobt“, wenn ihn tatsächlich Badende zum Schwimmen nutzen. In der laufenden Saison seien – nicht zuletzt wegen der kühlen Wetterlage – diese nicht vorgeschriebenen Untersuchungen auch nicht gemacht worden.
Kirchsee: ausgezeichnete Qualität
Wie der Tegernsee ist auch der Kirchsee ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Touristen. Allerdings liegt er schon im Landkreis Tölz. Das Landratsamt Tölz-Wolfratshausen bescheinigt dem Badesee in der Nähe des Ausflugsziels Kloster Reutberg in seinen monatlichen Messungen seit Jahren eine „ausgezeichnete Badegewässerqualität“.
Generell bestätigt das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL): „Die Wasserqualität bayerischer Badeseen ist in den meisten Fällen hervorragend.“ Die Wasserqualität werde im Zeitraum vom 15. Mai bis zum 15. September mindestens einmal im Monat von den örtlichen Gesundheitsämtern untersucht. „Von 1.137 Gewässerproben besitzen 99 Prozent eine ausgezeichnete Qualität“, so das Ergebnis.
Heuer kein Ärger mit Zerkarien
Nachdem im zeitweise recht heißen Sommer 2013 einige Badende mit Hautproblemen, verursacht durch Zerkarien, kämpfen mussten, gibt das Landratsamt Miesbach für dieses Jahr großflächig Entwarnung. Trotzdem betont Brandl: „Sollten uns entsprechende Infektionen bekannt werden, würden die Badenden über eine Hinweistafel von Gemeinde oder Landkreis auf die Vorsichtsmaßnahmen hingewiesen werden.“
An Flüssen wie der Leitzach entnehmen die Behörden nur selten Proben. Falls doch, dann nur an sehr frequentierten Badestellen. Der Grund: „Die Wasserqualität hier wäre durch die gegebene Strömung nur eine Momentaufnahme, die wenig später anders sein kann“, so Brandl. Doch aufgrund des kühlen Wetters seien auch hier bisher keine Proben entnommen worden.
Nicht alle Schwimmer müssen die Wasserqualität prüfen, aber empfindliche Menschen und Eltern mit Kleinkindern sollten aufpassen, so der Rat der Experten. So es das Spätsommerwetter hergibt, steht Wasserliebhabern in den kommenden Tagen möglicherweise zum letzten Mal in diesem Jahr ungetrübter Badespaß bevor. Nur: Wer in den Moorseen plantschen will, sollte auf ein weißes Badedress verzichten, wenn er oder sie unliebsame Spuren vermeiden will.
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