Kunstrasen statt “totem” Hartplatz

Viel Geld wurde in den Hartplatz der Schul- und Breitensportanlage Wall investiert – vor 17 Jahren. Nun aber liegt die Anlage in Wall brach. Die Sportvereine Wall und Warngau wünschen sich nun einen Kunstrasen. Doch bei der Umsetzung gibt es Stolpersteine.

Statt des Hartplaztes wünscht sich der Verein einen Kunstrasenplatz, der vielseitiger nutzbar sein soll - allerdings gibt es Probleme bei den Kosten.
Statt des Hartplaztes wünscht sich der Verein einen Kunstrasenplatz, der
vielseitiger nutzbar sein soll – allerdings gibt es Probleme bei den Kosten.

Im Sommer trainieren die Sportler lieber auf dem Rasen, im Winter ist der Hartplatz zu glitschig und damit zu gefährlich. Die Folge ist, dass der Sportplatz die meiste Zeit im Jahr brach liegt. Als Lösungsvorschlag haben sich die beiden Sportvereine überlegt, einen Kunstrasenplatz aufzubauen und dafür einen Antrag bei der Gemeinde einzureichen.

„Dieser Allwetterplatz ist tatsächlich nicht mehr der Allerbeste“, bestätigt Anton Kaunzner, Kämmerer aus dem Rathaus. Außerdem werde er nicht mehr sehr intensiv von den Schulen genutzt.

Anzeige

Bürgermeister Klaus Thurnhuber (FWG) hat drei Angebote für die Sanierung des Waller Sportplatzes eingeholt. Die preiswerteste Lösung: auf der 44×28 Meter großen Fläche des Hartplatzes wird ein Kunstrasenplatz gebaut. Dies würde mit rund 53.000 Euro zu Buche schlagen. Um die 10.000 Euro aufwändiger wäre eine Erneuerung des Hartplatzes mit einem Kunststoffbelag. Die teuerste Lösung wäre eine Vergrößerung auf 52×40 Meter mit neuem Kunstrasen. Dafür müsste die Gemeinde die dreifache Summe veranschlagen.

Föderungsgelder müssten ersetz werden

Die Priorität liegt eindeutig auf dem ersten Vorschlag, so Kaunzner. Knackpunkt ist jedoch eine Finanzierungsfrage. Der Waller Sportplatz erhielt Zuschüsse von der Regierung mit der Auflage, dass er auch als Schulsportanlage benutzt wird. Diese Gelder unterliegen einer Bindung für 25 Jahre. Erst in sieben Jahren läuft die Frist aus. Anteilig wären 18.000 Euro zurückzuzahlen, falls die Nutzung vorher geändert werden würde.

Das Problem bei einem Kunstrasen sei, dass bestimmte Schulsportarten wie Basket- und Handball, aber auch Leichtathletik nicht mehr ausgeübt werden können. Damit sei der Platz nicht mehr so nutzbar wie in der Förderung verlangt. Andererseits sei es jetzt ein „toter Platz“, wie Max Bauer (FWG) betont. Auch Winfried Dresel von den Grünen möchte ein jahreslanges Abwarten, ohne dass etwas passiert, verhindern.

„Wir werden die Schulen fragen, wie ihr Sportkonzept für die kommenden Jahre aussieht“, plant Bürgermeister Thurnhuber. Erst wenn die Schulleitungen „grünes Licht geben“, möchte er sich an die Regierung von Oberbayern wenden, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Schließlich sei es doch im Interesse aller, einen Sportplatz zu haben, der auch tatsächlich genutzt werde.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner