Am Skigebiet Spitzingsee-Tegernsee, am Gmunder Oedberg, an den Hirschbergliften und dem Kircherlhang in Kreuth heißt es dank intensiver Pistenpflege mehr oder weniger „Ski heil“. Auch Langlaufen kann man an der Loipe am Suttensee. Doch den wenigsten ist das bewusst.
Dass bis zu fünfzig Prozent weniger Gäste kommen, macht Lift-Betreibern und Gastronomen Sorgen. Krasse Umsatzeinbußen bedrohen ihre Existenzen. Gut dran ist, wer Schneekanonen besitzt. Dabei ist es den wenigsten – nicht mal den Einheimischen – bewusst, dass man – auch wenn die Täler grün sind – Skifahren und Langlaufen könnte. Das Grün lässt auf wenig Weiß auf den Hängen schließen. So bleiben vor allem die Tagesgäste aus München und Umgebung aus, von denen die ganze Region profitiert. Wir haben nachgeforscht, wo welche Pisten und Loipen in welchem Zustand sind.
Skigebiet Spitzingsee-Tegernsee
Hier findet man Top-Verhältnisse vor. Die Beschneiungsanlage und stets fleißige Helfer meistern den schwierigen Winter und halten die Piste in gutem Zustand. „83 Zentimeter fester Altschnee“ verrät die Website über das Skigebiet am Spitzing. Täglich gepflegt, lässt es sich hier munter Wintersport betreiben.
Auch die Langlaufloipe am Suttensee wird täglich präpariert, so dass man auch hier immer noch sehr gute Verhältnisse vorfindet. Gleichzeitig wissen das nur wenige, so dass es auf den Loipen wie auf der Piste sehr ruhig zugeht.
Oedberglifte Ostin
Am Oedberg findet man momentan ebenfalls gute Verhältnisse vor. „In der Nacht war es kalt, so dass die Piste jetzt schön hart ist“, heißt es, als wir gestern beim Liftbetreiber nachfragen. „Man denkt nicht, dass man hier Skifahren kann“, konkretisieren die Oedberg-Betreiber das Problem, dass nicht so viele Leute kommen wie sonst. „Winter muss sein, dann ist auch was los.“ Doch der findet bisher nicht statt.
Wenn’s in München schneit, dann sind die Leut’ da!
Doch laut Wettervorhersage soll sich der Schnee auch weiterhin rar machen. So dürfte der Oedberg mit einem geschätzten Umsatzminus von etwa fünfzig Prozent die Saison beenden.
Hirschberglifte und Kircherlhang in Kreuth
Schon Olympiasiegerin Victoria Rebensburg lernte an den Hirschbergliften das Skifahren. Derzeit hätte sie wohl nicht so großen Spaß. Denn Schlepp- und Übungslift laufen wegen Schneemangels nicht. Kinder und Skianfänger können aber mit „Muli I“, „Muli II“ und „Hirschzwergland“ durchaus (noch) auf die Piste.
Allerdings sollte man darauf achten, dass man auf den schneebedeckten Flächen der Piste bleibt und nicht auf die „Grünstreifen“ gelangt. Die Skibeläge werden es danken. Am Kircherlhang findet man ähnliche Verhältnisse vor wie am Hirschberg.
Während man am vergangenen Wochenende in der Klamm noch langlaufen konnte, scheint es jetzt nicht mehr möglich. „Die Loipe ist zwar noch da, aber sie ist zu schlecht“, vermeldet die Touristinfo Kreuth.
Die Skatingspur hatte einfach zu starke Riefen.
Die frühlingshaften Temperaturen sowie den fehlenden Schnee spüren nicht nur die Betreiber der Lifte. Vor allem am Panoramarestaurant am Wallberg „fehlen die Rodlergruppen“, so Frau Schönhöfer, die mit ihrem Ehemann Rainer und dem Team das Restaurant betreibt. „Es kommen nur halb so viele Leute“, schätzt sie. An sonnigen Tagen würde es noch gehen, aber wenn die Sonne ausbleibt, dann sehe es nicht gut aus.
Die Tagesausflügler und Gruppen, die sich auf einen fröhlichen Rodeltag freuen, vermisse man schmerzlich. Die Rodelbahn ist schon seit längerem geschlossen. Dass es noch was wird mit dem Schnee in diesem Jahr, daran glaubt sie nicht. Sie hofft jetzt auf’s zeitige Frühjahr und die Wanderer, die es auf den Wallberg zieht. Wie am kommenden Samstag. Mit Föhn könnten die Temperaturen laut Wettervorhersage auf bis zu 18 Grad klettern. Winter sieht definit anders aus.
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