Höchstens 70 Kilo Sprengstoff dürfen im Verkaufsraum des Edeka-Marktes in Holzkirchen gelagert werden. Die Menge ist abhängig von der Größe des Verkaufsraums. Deshalb beginnt für den Marktleiter und seine Mitarbeiter an den Tagen nach Weihnachten das große Rechnen.
“70 Kilo klingt erstmal sehr wenig”, sagt er. Aber wenn man bedenkt, dass in einer kleinen Rakete gerade einmal 0,03 Gramm des explosiven Gemischs enthalten sind, sei das doch eine Menge an Knallern und Raketen. Mehr darf nicht ausliegen. Deswegen müssen die Einzelhändler genau abzählen, auch wenn nachgefüllt wird. Der Marktleiter erklärt warum:
Die Händler werden regelmäßig vom Landratsamt und der Gewerbeaufsicht kontrolliert.
Die Kontrolleure sehen auch nach, ob neben den Feuerwerkskörpern auch Feuerlöscher bereitgestellt sind – für den Notfall. So sieht es auch im Holzkirchner Hagebaumarkt aus. Marktleiter Richard Raith hat dafür ganz besondere Tipps für seine Kunden.
Beispielsweise sollten auf den Packungen Prüfsiegel wie das BAM und das CE-Siegel angebracht sein. Die Regierung von Oberbayern weist zudem darauf hin, dass nicht zugelassene Ware weder eingeführt noch verwendet werden darf und oftmals dem hohen deutschen Sicherheitsstandard nicht entspricht.
Finger weg von Blindgängern!
Vor allem sollte man die Vorsichtsmaßnahmen, die auf den Packungen stehen unbedingt einhalten, sagt Raith: Also die Feuerwerkskörper standsicher draußen im Freien aufstellen und nicht in der Hand zünden. Und vor allem die Finger von Blindgängern lassen. So vermeidet man, das neue Jahr mit einer schmerzhaften Brandwunde oder schlimmerem zu beginnen.
Der Leiter des Edeka-Marktes rät zudem, darauf zu achten, dass die Packungen, die man kauft, unbeschädigt sind und dass die Knallkörper eine Zündschnur haben: “Versuchen Sie bloß nicht, eine Rakete ohne Lunte zu zünden”, sagt er.
Verkauf nur an Volljährige
Besonders wichtig ist den Händlern auch, dass Feuerwerk nur an Volljährige verkauft wird. “Unsere Kassen sind so eingestellt, dass sie piepsen, wenn man das Alter kontrollieren soll”, sagt der Leiter des Holzkirchner Edekas. Dann müssten die Kunden ihren Personalausweis oder einen Führerschein vorzeigen, und die Kassierer müssen das Geburtsdatum eintippen. Erst im Anschluss kann der Kauf weitergehen. Andere Dokumente werden nicht akzeptiert.
Feuerwerkskörper gibt es noch bis Silvester in Baumärkten, im Lebensmittelhandel und bei Discountern. Die Preise unterscheiden sich allerdings nicht, sagt der Edeka-Marktleiter. Denn: “Die Raketen und Knaller kommen entweder von Comet oder von Nico-Feuerwerk. Den beiden größten Herstellern.”
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