Brennende Christbäume für den guten Zweck

Weihnachten ist vorbei und das Fest soll nun auch aus der Stube verschwinden: Aber wohin mit dem Baum? Verbrennen! sagen die Mitglieder des Holzkirchner Faschingsvereins “De Damischen”. Sie machen aus der Entsorgung des Christbaums nicht nur eine Gaudi, sondern helfen dazu einem kleinen Mädchen.

Das Christbamvabrenna war schon im vergangenen Jahr eine Schau. In diesem Jahr will der Faschingsverein den Brauch wiederholen.
Das Christbamvabrenna war schon im vergangenen Jahr eine Schau. In diesem Jahr will der Faschingsverein den Brauch wiederholen.

Seinen Anfang nahm das “Christbamvabrenna” vor ziemlich genau einem Jahr: Anfang Januar 2014. “Weihnachten war gerade vorbei, und wir haben uns überlegt, wie wir noch Geld sammeln können, um etwas Gutes zu tun”, sagt Josef Sappl, Vorsitzender des Faschingsvereins. Eine Idee war geboren.

“Wir wollen halt etwas Gutes tun”

Auch wenn es eigentlich noch zu früh dafür ist, den Winter und dessen “böse Geister” zu vertreiben, ist “das Verbrennen” an diesen alten Brauch angelehnt, sagt Sappl. Statt eines Osterfeuers werden die ausgedienten Christbäume der Bürger verbrannt und dazu ein kleines Fest veranstaltet – mit Essen, Trinken und viel Musik.

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Das Geld, das “de Damischen” damit einnehmen, soll der achtjährigen Sandrine aus Holzkirchen helfen. Das schwerbehinderte Mädchen leidet unter einer Cerebralparese. Das ist eine Bewegungsstörung aufgrund einer frühkindlichen Hirnschädigung. “Wir wollen halt den Menschen etwas Gutes tun, die es nicht so gut haben wie wir”, sagt Sappl.

Operationen und Schmerzen ersparen

“Sandrine kann sich kaum bewegen. Sie kann nicht frei sitzen und schafft es auch nicht, zu krabbeln oder zu laufen”, schrieben Sandrines Eltern an den Verein. Für die geistige Entwicklungsfähigkeit sei der Wechsel aus der horizontalen in die vertikale Position jedoch immens wichtig.

Ohne regelmäßiges Bewegungstraining drohen Sandrines Muskeln und Sehnen zu verkürzen und Schmerzen auslösen. Außerdem könnten Operationen nötig sein. Diese wollen ihr ihre Eltern ersparen und halten sie daher täglich mit gymnastischen Übungen locker.

Damit sich das Mädchen besser bewegen kann, und weniger Beschwerden hat, wollen die Eltern einen Innowalk anschaffen. Dieses Gerät soll das Mädchen dabei unterstützen, motorisierte Gehbewegungen im Stehen zu machen. Damit soll das Gerät laut Herstellerangaben schmerzhaften Spasmen vorbeugen, sowie den Schlaf und die Verdauung besser regulieren und somit dem Mädchen zu mehr Wohlbefinden verhelfen.

Christbäume spenden und entsorgen

Doch diese Hilfe kostet stolze 13.400, heißt es beim Hersteller auf Anfrage. Bisher hatte die Familie das Gerät gemietet. Nach Anrechnung der Miete muss sie noch 8.000 Euro bezahlen, um es komplett zu kaufen.

Dabei wollen “de Damischen” die Familie unterstützen und sammeln bis zum 10. Januar ausgediente Christbäume. Wer seinen Christbaum für einen guten Zweck opfern möchte, kann diesen bis zum 10. Januar zum Sappl Stadl im Gewerbegebiet von Holzkirchen bringen und ihn in das dafür errichtete Gatter legen. Ab 15:00 Uhr sollen die gespendeten Bäume bei einem Fest am Sappl Stadl verbrannt werden. Dazu verkauft der Verein Getränke und Speisen.

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