Mit neugierigen Augen schauen sich die rund dreißig Kinder um. Lichtdurchfluteter Gruppenraum, kleiner Nebenraum, dazu eine Küche – das sind fantastische Voraussetzungen für eine sorgenfreie Kindergartenzeit. Und genau dieser Blick in eine unbeschwerte Zukunft ist es, was der Gemeinde Warngau mit dem Neubau des Kindergartens und der Kindertagesstätte am Kapellenfeld am Herzen liegt.
„Wir wollen die Voraussetzungen schaffen, damit junge Bürger hier Beruf und Familie besser verbinden können“, betont Bürgermeister Klaus Thurnhuber. Diesen Bedarf sieht Regina Eberl, Leiterin des „Haus für Kinder Warngau“ gerade in dieser Gemeinde als vorrangig an. Nach ihren Informationen leben hier mehr Jugendliche als anderswo.
Großer Bedarf an Tagesbetreuung für Kinder
Außer rund hundert Kindergartenzöglingen gäbe es mittlerweile 50 Schulkinder. „Vor fünf Jahren hatten wir nur sechs Schulkinder im Hort“, erinnert sich Eberl. Die wurden im Kindergarten mit betreut. Mittlerweile jedoch seien die Ansprüche an die Betreuung und die Pädagogik gestiegen.
Ein großes Plus der neuen Anlage ist die Position direkt neben Schule und Turnhalle. Denn das bedeutet kurze, sichere Wege für die Kinder. Die Planung der neuen KiTa und Kindergartenstätte hat Architekt Ludwig Hohenreiter übernommen. „Ich bin froh, dass die Gemeinde sich für dieses Grundstück entschieden hat, auch wenn der Bau durch die Hanglage teurer geworden ist“, sagt er, „denn wir haben jetzt ein Zentrum für alles“.
Zufrieden ist der Architekt auch, dass die Verkehrsströme künftig neu geordnet sein werden. Die Fußgänger und Radler kommen weiterhin durch den Ort. Aber der Bus-, Lehrer- und Elternverkehr wird direkt von Westen anfahren. „Somit können die Kinder sicher vom Parkplatz zum Schul-Kindergarten-Komplex gelangen“, freut er sich.
Gut durchdacht ist das Raumkonzept. Der Bau wurde auf zwei Ebenen in den Hang integriert. Oben sind die Flächen für die Krippe und die Kindergartenkinder. Der untere Bereich ist für die Hortbetreuung vorgesehen. Das Herzstück, der große Gruppenraum, kann über Schiebetüren vergrößert werden.
Termin- und Kostenpläne eingehalten
Der Rohbau wurde fristgerecht fertigstellt, so die Bilanz zum Richtfest von Zimmermann Werner Patera. Gemeinsam mit der Baufirma Pfeiffer aus Rosenheim hat das Waakirchner Holzbauunternehmen den Bau mit knapp 900 Quadratmetern innerhalb von drei Monaten hochgezogen. Nun folgt der Innenausbau.
„Die Holzbauweise war mein Wunsch“, erläutert Thurnhuber, „weil ich überzeugt bin, dass Kinder ruhiger sind, wenn natürliche Baustoffe verwendet werden“. Der Rathaus-Chef gibt zu, dass diese Bauweise teurer als eine konventionelle ist: „Dafür ist es zukunftsorientiert. Bislang sind wir noch unter dem Kostenplan“. Der liegt bei 2,8 Mio Euro für den gesamten Komplex inklusive Außenanlage und der neuen Straße.
Auch an kostensparsame Energie wurde gedacht. Geplant sei ein Hackschnitzel-Heizkraftwerk, erklärt Architekt Hohenreiter. Das soll später Schule und Kita, aber auch Sporthalle, Rathaus und Altwirt beliefern. Wie gesagt: Für die Zukunft Warngaus ist gesorgt.
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