Für die Bürgerinitiative ist klar: „Wir sind gegen ein neues Sportzentrum an der Kreuzstraße.“ So leitete Josef Killer den Infoabend der Bürgerinitiative im “Otterfinger Hof” ein. Der Initiative ist es ein Anliegen, die Bürger aufzuklären. Das Interesse beim Infoabend war groß. Der Saal gesteckt voll.
Die Argumente der Bürgerinitiative
Eine riesige Halle auf der “Grünen Wiese” – das geht in den Augen der Bürgerinitiative gar nicht. Deshalb plädierten drei Mitglieder für den Altstandort der Halle am Nordring. Josef Killer wünscht sich ein angemessenes, finanzierbares Sportzentrum. “70.000 Quadratmeter Flächenverbrauch für eine neue Halle – das widerspricht dem Ortsentwicklungsplan.” Nebulös seien auch Bedarf und Auslastung der großen Fläche. Bevor an einen Bau zu denken sei, müsste erst einmal ein Sportflächen- und Sporthallenentwicklungsplan her, so Killer.
Hertha Böhner hatte sich im Vorfeld die geplanten Kosten genauer angesehen. Einerseits die für eine Halle am Altstandort, andererseits die für einen potentiellen Neubau. “Der Standort Kreuzstraße wäre um sechs Millionen Euro teurer als wenn die Halle am Nordring bleibt.” Auf dieses Ergebnis kommt die Mathematikerin nach eingehender Prüfung. Denn ein Grundstücksverkauf decke nicht die Kosten der Verlagerung.
Doch die Kosten sind es nicht allein, die die Bürgerinitiative so sicher macht, dass der Neubau für Otterfing nicht die richtige Lösung ist. Böhner ging in ihrer Präsentation weiterhin auf die Erschließung des Standortes Nordring ein und wie gefährlich die Verbindung über die Kreuzstraße ist.
Christl Stolz, seit rund 40 Jahren Übungsleiterin beim TSV, möchte die Otterfinger ebenfalls weiterhin am Altstandort sporteln sehen. „Wir haben jetzt einen durchgehenden Geh- und Radweg, damit können größere Kinder ganz einfach mit dem Radl zur Alten Turnhalle kommen. Zur neuen geht das nicht.“
Dass Otterfing eine größere Halle braucht, diese Anforderung ist auch der Übungsleiterin klar. „Ab 16 Uhr sind wir bis auf den letzten Platz gefüllt“, sagt sie. Teilweise müssten sich zwei Sparten einen Platz teilen. Oder es trainieren bis zu 40 Kinder in einer Halle. Ein Zustand, der nicht mehr haltbar ist. „Wir haben echten Hallenbedarf.“ So meint es Christl Stolz. Doch einen Neubau sieht sie nicht.
Eine Halle am Altstandort neu zu bauen, ist vom Platz her möglich.
So meint sie. Der Verkehrsstandort ist voll erschlossen. Es gibt einen durchgehenden Geh- und Radweg, so dass nicht alle mit dem Auto fahren müssten. Eigentlich wären die Vorteile doch klar. Größere Halle, alter Standort. Christl Stolz weiß, wie ihre Entscheidung am Sonntag, den 22. März aussehen wird. Dann findet der Bürgerentscheid in Otterfing statt.
Josef Killer ist zuversichtlich, dass sich die meisten Bürger dafür aussprechen, weiterhin am Altstandort zu sporteln. Besonders hofft er auf eine hohe Wahlbeteiligung. Damit das Ergebnis auch wirklich den Wunsch der Bürger ausdrückt. An die 70 Prozent würde er sich ausrechnen.
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