Einstimmig hat der Gemeinderat am Dienstag den Bauantrag des Landkreises für die Einrichtung von Wohncontainern an der Kreuzstraße in Kleinschwaig angenommen. “Jetzt kann das Landratsamt mit seinen Planungen beginnen”, sagt Bürgermeister Andreas Hallmannsecker auf Nachfrage.
Bis zu 12 Flüchtlinge soll die Gemeinde laut Quote aufnehmen. Wenn es bei den Prognosen bleibt, dass der Landkreis heuer 900 Personen in den Gemeinden unterbringen muss, erhöht sich die Quote auf insagesamt 28 Personen. In den Wohncontainern sollen künftig aber sogar bis zu 48 Personen Platz finden.
Die Asylbewerber kommen im Herbst
“Es ist nicht schlimm, wenn es ein paar Leute mehr oder weniger sind”, findet Hallmannsecker. Im Herbst sollen die ersten Personen dort untergebracht werden: Zwischen Ende September und Anfang Oktober, so der Plan. Das werde man auch einhalten können, sagt Hallmannsecker. Ob überwiegend Familien oder Einzelpersonen in Kleinschwaig untergebracht werden, kann der Bürgermeister noch nicht sagen. Die Meldung kommt meist sehr kurzfristig.
Seitens der Bürger hat Hallmannsecker gemischte Rückmeldungen zu hören bekommen: “Viele sind sehr hilfsbereit. Andere sind sehr skeptisch”, sagt er. So zählt der Helferkreis bereits über 20 Personen. Die meisten von ihnen engagieren sich derzeit in den Nachbargemeinden.
Die Sorgen der Skeptiker seien “ganz normal”, meint Hallmannsecker. Es sind Fragen danach, wie sich Kleinschwaig verändert, wenn die Flüchtlinge in die Container an der Kreuzstraße einziehen. Der Bürgermeister hofft, diese Sorgen mit Informationen zerstreuen zu können.
Informationsveranstaltung im Juli geplant
Dazu soll Anfang Juli eine Informationsveranstaltung mit den Bürger/innen abgehalten werden. Darin soll der Helferkreis, der Integrationsbeauftragte des Landkreises, Max Niedermaier, sowie Helfer aus den umliegenden Gemeinden über das Verfahren informieren.
Der Helferkreis soll dabei auch einen Integrationsbeauftragten aus seinen Reihen ernennen. Einen Antrag, dass die Gemeinde einen ernennt, lehnte der Gemeinderat am Dienstag mehrheitlich ab. Das mache auch Sinn, so der Bürgermeister. Er wolle zunächst die Informationsveranstaltung abwarten: “Es bringt nichts, jemanden zu ernennen, mit dem die Helfer nicht arbeiten können”, sagt er.
Denn der Integrationsbeauftragte soll auch die Helfer koordinieren. Dafür sagt Hallmannsecker die Unterstützung durch die Gemeinde zu. Wie diese konkret aussehen soll, müsse aber wieder der Gemeinderat entscheiden.
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