Das Warten auf den sicheren Schulweg

Eigentlich sollten die Gymnasiasten aus Sufferloh mit dem RVO-Bus 9553 zur Schule fahren. Doch weil die eingesetzten Busse zu lang sind, um im Ort zu wenden, wurde die Haltestelle an der Kreisstraße eingerichtet. Und die ist – immer noch – nicht sicher.

Schulwege sollten sicher sein. Die RVO-Bushaltestelle "Sufferloh" ist es noch immer nicht. Die Beteiligten suchen eine Lösung.
Schulwege sollten sicher sein. Die RVO-Bushaltestelle “Sufferloh” ist es noch immer nicht. Die Beteiligten suchen eine Lösung.

Ein Haltestellen-Schild an einem Laternenpfahl zeigt an, wo die Sufferloher auf den Bus nach Holzkirchen warten sollen. Um die Laterne herum ist Feld und die Kreisstraße. Es gibt keine Plattform, keine Sicherheitszone und die Autos fahren auch mal schneller als die vorgeschriebenen 50 Stundenkilometer, weiß Frau von Brühl, die im Ort wohnt und uns vor drei Monaten auf die Schulwegsituation aufmerksam gemacht hatte.

“Ein sicherer Schulweg ist das nicht”, bestätigten damals das Landratsamt und die Marktverwaltung. Denn um zu der Bushaltestelle zu gelangen, muss man 100 Meter entlang der Kreisstraße aus dem Ort heraus gehen. Einen Gehweg oder Beleuchtung gibt es dort nicht. Das ist für die Schüler vor allem dann ein Problem, wenn es morgens noch dunkel ist – also im Herbst, Winter und Frühling.

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Gymnasiasten dürfen Schülerbeförderung weiter nutzen

Das Landratsamt kündigte an, eine Lösung zu finden. Seitdem dürfen die Gymnasiasten mit dem Schulbus der Gemeinde fahren, der eigentlich für die Grundschüler bestimmt ist. Und das dürfen sie auch im kommenden Schuljahr weiter tun, sagt Gabriele Dorby, Pressesprecherin im Landratsamt. Der Marktholzkirchen habe der Anfrage des Landratsamtes dankenswerterweise zugestimmt.

Die Haltestelle und der Weg dorthin haben sich seitdem aber nicht verändert, sagt Frau von Brühl heute. Hinter den Kulissen arbeitet man an einer Lösung, wie Dorby auf Anfrage mitteilt. Doch die ist nicht einfach zu finden: “Ein Gehweg kann auf absehbare Zeit nicht realisiert werden, da die dafür benötigten Grundstücke weder dem Landkreis noch dem Markt Holzkirchen gehören”, sagt sie.

Bauamt und RVO prüfen Umbau der Haltestelle im Ort

Eine weitere Möglichkeit sei es, die Bushaltestelle im Ort so umzubauen, dass auch ein größerer Bus dort halten und wenden kann. Derzeit prüft das Bauamt Holzkirchen gemeinsam mit der RVO, ob dies möglich ist. Ein Ergebnis liege aber noch nicht vor, so Dorby.

Eine Umgestaltung der Bushaltestelle wäre auch für die Schüler die beste Lösung, findet Frau von Brühl. Denn wenn die Kinder lange Unterricht haben, müssen sie mit dem RVO-Bus fahren, der an der Kreisstraße hält. Dann müssen sie wieder die Kreisstraße entlang in den Ort laufen. Oder sie warten eine Stunde in Holzkirchen auf die Schülerbeförderung.

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