Den Anfang machen dabei die Wiesseer. Dort läuft die Sitzung seit 17 Uhr. Seit Kurzem ist klar, wer gewonnen hat. Dabei ist das Ergebnis denkbar knapp ausgefallen.
Rolf Neresheimer (RanBW) gegen Robert Huber (SPD) – so hieß das Duell heute Abend in Bad Wiessee. Der eine ein politischer Emporkömmling und erst seit wenigen Monaten in der Kommunalpolitik. Trotzdem wäre Neresheimer im März fast neuer Wiesseer Bürgermeister geworden, holte die meisten Stimmen aller Gemeinderäte und wollte daher nun zumindest Stellvertreter des Rathauschefs werden.
Robert Huber indes ist seit Jahren Zweiter Bürgermeister und verfügt über große Erfahrung auf kommunaler Ebene. Der Gemeinderat hatte also die Qual der Wahl. Vor wenigen Minuten ist nun die Entscheidung mit 9:8 Stimmen zu Gunsten Hubers gefallen.
Vor der Abstimmung sprach sich nicht nur die SPD für ihren Kandidaten aus. Auch der Wiesseer Block machte klar, dass Huber in den vergangenen sechs Jahren einen guten Job gemacht habe und vor allem vertrauensvoll mit dem Bürgermeister zusammengearbeitet hatte. Nach der gewonnenen Wahl bedankte sich der 55-Jährige in seiner kurzen Rede bei der Mehrheit des Gemeinderats für das „erneute Vertrauen in seine Person“.
Die Wahl nehme ich natürlich sehr gerne an und freue mich auf sechs weitere Jahre guter Zusammenarbeit mit Peter Höß und dem Gemeinderat.
Rolf Neresheimer, der unterstützt von der CSU ebenfalls in das Rennen um den Posten des Stellvertreters gegangen war, bleibt damit „nur“ das Amt des Gemeinderats. Er selbst erkannte das in einer ersten Reaktion an und betonte, dass er keine Notwendigkeit für einen dritten Bürgermeister sieht.
Auf das Ergebnis angesprochen erklärte Neresheimer, dass er mit dem Ergebnis gerechnet habe. Aus dem Grund sei er nicht enttäuscht. Es sei ihm jedoch wichtig gewesen, mit der Kandidatur zu zeigen, dass nicht immer der Wählerwille entscheidet, sondern oft genug nur die Machtverhältnisse. „Nun schaue ich nach vorne und werde im Gemeinderat selbstverständlich konstruktiv mitarbeiten.“ Trotzdem wolle er zukünftig für mehr Druck im Gremium sorgen.
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