Traglufthallen als Lösung?

Der Ansturm von Asylbewerbern wird immer größer. Die Helfer und Verantwortlichen aus dem Landratsamt sind schon jetzt an ihren Grenzen. Und auch der Platz wird immer knapper. Deshalb sucht Landrat Wolfgang Rzehak jetzt nach Flächen für Traglufthallen.

Eingang zu einer Traglufthalle in Berlin, aufgenommen am 03.03.2015. Die Traglufthalle wird als Notunterkunft für Flüchtlinge genutzt. Foto: Britta Pedersen
Eingang zu einer Traglufthalle in Berlin, aufgenommen am 03.03.2015. Die Traglufthalle wird als Notunterkunft für Flüchtlinge genutzt. Foto: Britta Pedersen

Der Flüchtlingsstrom nach Deutschland reißt nicht ab. Der Landkreis Miesbach ist verpflichtet, eine große Anzahl an Flüchtlingen zu verteilen. Ab dieser Woche werden dem Landratsamt durchschnittlich 23 Neuankömmlinge aus München zugewiesen.

Ab dem 6. August sollen in den beiden darauffolgenden Wochen sogar durchschnittlich 35 Flüchtlinge pro Woche ankommen. Wie gestern berichtet werden daher alleine in Tegernsee bis zu 200 Asylbewerber erwartet.

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Umbau der landkreiseigenen Turnhalle

Da die Unterkunftsmöglichkeiten ausgeschöpft sind, muss das Landratsamt jetzt eine weitere landkreiseigene Einrichtung in Beschlag nehmen: Die Dreifachturnhalle des Tegernseer Gymnasiums. Heute Vormittag fand bereits eine Besichtigung der Halle statt.

Nach und nach soll diese mit Flüchtlingen belegt werden. Um den Schulsport nach den Sommerferien garantieren zu können, sollen die Asylbewerber nach sechs Wochen Ferien bis spätestens Mitte September möglichst wieder umgesiedelt werden.

Flächen für Traglufthalle gesucht

Die Verantwortlichen des Landratsamtes denken derweil über Traglufthallen als Alternative nach. Die Besichtigung einer solchen Halle in Taufkirchen hat beim Landratsamt einen positiven Eindruck hinterlassen. Dort sollen bis zu 300 Asylbewerber unterkommen.

Über die Anschaffungskosten gibt das Landratsamt keine Informationen. Derartige Konstruktionen seien aber schnell zu besorgen und leicht aufzubauen, heißt es weiter. Rzehak wendet sich mit einer Bitte an alle Bürgermeister:

Ich möchte nochmals an die Solidarität aller Gemeinden appellieren und darum bitten, schnell gemeinsam eine Lösung zu finden. Bitte lasst mir bald Vorschläge für geeignete Grundstücke zukommen.

Um solche Hallen aufstellen zu können, benötigt das Landratsamt erschlossene oder kurzfristig erschließbare Grundstücke mit einer Mindestgröße von 1.600 Quadratmeter. In einer dort errichteten Halle würden 150 bis 200 Asylbewerber einziehen.

Laut Auskunft der Betreiberfirma können die Hallen in sechs bis acht Wochen bezugsfertig sein. Bei einer schnellen Bereitstellung von Grundstücken, könnte die Turnhalle also auch relativ kurz nach den Sommerferien wieder freigegeben werden.

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