Der Volksmusik widmet sich die diesjährige Sonderausstellung – den prägenden Persönlichkeiten, die die regionale Musikkultur bewahrten und weitergaben, aber auch der Stellung, die Musik und Gesang im Alltag und Leben besaßen und bis in die Gegenwart besitzen. Liederbücher aus der Singschule im Kloster Tegernsee und Landesbeschreibungen des 19. Jahrhunderts sind frühe Zeugnisse der Volksmusik im Tal.
Stücke von Stieler, Thoma und Kiem
Die Wertschätzung durch das Haus Wittelsbach, sein eigenes musikalisches Wirken und die Förderung der Sammeltätigkeit des Kiem Pauli wirkten weit über die Grenzen des Tegernseer Raumes hinaus. Im 20. Jahrhundert war das “klingende Tal” ein Knotenpunkt der Volksmusikpflege. Eine Art Initialzündung stellt das seit 1930 stattfindende Preissingen in Rottach-Egern dar. Viele Sänger und Musikanten aus dem Tal werden Vorbild und Leitfiguren für andere, die mitunter hier ihre neue Heimat fanden – bekannte, aber allmählich vergessene Namen.
Von der Volksmusik als maßgeblichem Teil der regionalen Kultur zeugen Originalnotenhandschriften, Gegenstände aus dem Alltagsleben und künstlerische Schöpfungen, unter anderem von Karl Stieler, Emil Thoma, Sepp Mohr und Thomas Baumgartner. Ein Großteil der Ausstellungsobjekte sind Leihgaben aus Privatbesitz, die nur anlässlich dieser Ausstellung zu sehen sind. Sie ergänzen die Objekte in der Dauerausstellung des Museums. Die Hörbeispiele erklingen mit Unterstützung des Volksmusikarchivs des Bezirks Oberbayern. Ausstellungseröffnung im Museum Tegernseer Tal anlässlich des Internationalen Museumstages ist am 18. Mai 2014 um 15.00 Uhr.
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