Meridian: Normalität kehrt ein

Erleichterung beim Meridian: Nach drei Monaten Belastung durch die Grenzkontrollen auf dem Weg nach Österreich ist Normalität eingekehrt. Passkontrollen funktionieren problemlos, für die Christkindlzeit wird zusätzliches Personal eingesetzt. Die Bundespolizei ordnet weiterhin Flüchtlingstransporte per Meridian bis nach Bayern an.

Schön, wenn der Zug fährt. Nicht schön, wenn er einen aus dem Schlaf reißt. Bild: http://bahnland-bayern.de
Ab Freitag wieder zwischen München und Salzburg zu sehen: der Meridian-Zug. Quelle: http://bahnland-bayern.de

Mehr als 35.000 Flüchtlinge fuhr der Meridian innerhalb von zwei Wochen nach Deutschland – das war Anfang September. Drei Monate später hat sich der grenzüberschreitende Zugverkehr nun normalisiert. Die Regionalbahn verbindet Salzburg und Kufstein seit Ende Oktober wieder nach Regelfahrplan mit Deutschland.

Die Passkontrollen in Österreich sorgen nach Angaben des Betreibers, der Bayerischen Oberlandbahn GmbH (BOB), nicht für Verspätungen. Auch aufwändige Kontrollen der Bundespolizei in den Zügen können so vermieden werden. “Diese notwendige Maßnahme funktioniert reibungslos und ohne merkliche Einschränkungen für die Kunden”, heißt es in einer Mitteilung vom Freitagnachmittag:

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Auch im Christkindlmarktverkehr, bei dem das Personal für die Passkontrolle verdoppelt wurde, hat sie sich bewährt.

„Im Gegensatz zum Straßenverkehr mit den ständigen Staus an der Grenze bieten wir wieder einen normalen Verkehr an. Salzburg ist zuverlässig und schnell an Deutschland angebunden“, betont Bernd Rosenbusch, Vorsitzender der Geschäftsführung des Zugunternehmens.

Auch die Tatsache, dass Flüchtlinge auf Anforderung der Bundespolizei aus Kufstein bis nach Rosenheim mitgenommen werden, führt offenbar nicht zu Verspätungen. „Wir freuen uns, dass wir über beide Grenzen wieder unseren ganz normalen Verkehr von Österreich nach Deutschland durchführen“, so Fabian Amini, der Technische Geschäftsführer der BOB.

Ursprünglicher Artikel vom 23. Oktober 2015 mit der Überschrift: „Meridian nimmt Grenzverkehr wieder auf“

Sechs Wochen lang fuhren keine Meridian-Züge nach Österreich. “Dies können wir unseren Kunden nicht länger zumuten,” heißt es nun in einer Pressemitteilung der BOB. Der Normalverkehr werde nun wieder mit geringen Einschränkungen aufgenommen. Damit können auch Holzkirchner wieder eine Zugverbindung ins Nachbarland nehmen.

Wie die HS berichtete, sollen sich die Fahrpläne des Meridians wieder normalisieren. Der Verkehr wurde vor gut sechs Wochen eingestellt, da Grenzkontrollen “eine zuverlässige Einhaltung des Fahrplans unmöglich machten”, so Bernd Rosenbusch, der Geschäftsführer der Bayerischen Oberlandbahn.

Grenzbeamte kontrollieren auf der Reise

Dies wollte das Unternehmen seinen Kunden nun nicht mehr zumuten. “Es wurde Zeit, dass wir wieder Normalität schaffen,” heißt es von Seiten der Geschäftsführung. Ab Freitag sollen die Züge nun wieder regelmäßig von München nach Salzburg fahren. Kleine Einschränkungen gibt es aber dennoch. Wer von Holzkirchen nach Salzburg fahren möchte, muss nicht nur in Rosenheim umsteigen, sondern sollte auch alle dafür nötigen Papiere bei sich tragen.

Ohne Pass darf man den Zug zurück nach Bayern nämlich nicht betreten. Neben den Kontrollen in Salzburg werden Reisende auch in Freilassing von Grenzbeamten geprüft. Die damit verbundenen Unannehmlichkeiten müsse man leider hinnehmen. Nur so könne man sich an die Vorgaben der Bundespolizei halten. So wird in Richtung Österreich aus dem “Nullmeridian” wieder ein fast kompletter Meridian.

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