Immer wieder gehen der Polizei Rollerfahrer ins Netz, die mit frisierten Fahrzeugen unterwegs sind. Eigentlich ist bei rund 50 km/h Schluss. Doch durch das unerlaubte „Auffrisieren“ sind deutlich schnellere Geschwindigkeiten möglich. Um das noch vor Ort überprüfen zu können, besitzen die Wiesseer Beamten seit etwas mehr als einem Jahr einen mobilen, rund 5.500 Euro teuren Rollenprüfstand.
Am vergangenen Samstag ist nun so ein Gerät zum Einsatz gekommen. Um kurz nach 1 Uhr fiel einer Streife ein mit zwei Männern besetzter Roller im Osterbergweg in Gmund auf. Bei dem Fahrer, einem 49-jährigen Haushamer, wurde zunächst Alkoholgeruch festgestellt. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von knapp über 0,8 Promille.
Der folgende Geschwindigkeitstest ergab, dass der Roller, der lediglich mit einem Versicherungskennzeichen versehen war, satte 82 km/h schnell lief. Eine Fahrerlaubnis hatte der Mann wegen früherer Trunkenheitsfahrten ebenfalls nicht mehr. Doch damit nicht genug: Die angebrachten Versicherungskennzeichen stammten aus dem Jahr 2011, waren damit schon abgelaufen und waren darüberhinaus für einen anderen Roller ausgegeben worden.
Den Haushamer erwartet nun ein Strafverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz und Urkundenfälschung. Zusätzlich muss er sich wegen Trunkenheit im Straßenverkehr verantworten.
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