Hoch in den Rottacher Himmel ging es für die Stars beim Stabhochsprung Meeting. Zum siebten Mal wurde das Springen im Kurpark ausgetragen, zum vierten Mal lag die Landematte auf dem See. Und wie schon letztes Jahr gewann nach einem hochklassigen Wettkampf Karsten Dilla. Hoch hinaus ging es auch bei den Frauen – am Ende reicht es sogar für eine europäische Bestleistung.
An der erhöhten Anlaufspur durch den Kurgarten stehen die Zuschauer dicht an dicht. Nur wenige Meter weiter laufen die Athleten in vollem Tempo vorbei. Eine Situation, die die Hochspringer sonst nur sehr selten vorfinden. Und auch für die Zuschauer – gestern kamen etwas mehr als 2.000 zu den beiden Wettkämpfen – ist die Atmosphäre etwas besonderes.
Karsten Dilla machts erneut
Dabei sind die Leistungen zumindest bei den Männern lange verhalten. Die Sonne strahlt zwar, das Wetter hält bis auf ein paar Tropfen. Doch die Höhen wollen sich nicht so richtig einstellen, immer wieder fallen die Stangen. Vor allem die 5,40 bedeuten heuer für viele das Ende. Fast die Hälfte der Springer reist die Höhe, bei der der spätere Sieger noch gar nicht dabei ist. Denn Karsten Dilla steigt erst bei 5,50 ein. Gleich im ersten Versuch die Ernüchterung: gerissen!
Doch danach läuft es bei dem 24-Jährigen immer besser. Zusammen mit zwei anderen Springern – dem Amerikaner Jack Whitt und Tobias Scherbarth – geht es auf die Zielgerade. Am Ende stehen übersprungene 5,70 Meter für Dilla und Whitt auf den Zetteln der Wertungsrichter. Wobei sich der Düsseldorfer aufgrund der wenigen Fehlversuche durchsetzt und den Wettbewerb zum dritten Mal in Folge gewinnt.
Deutlich rekordhaltiger verlief dagegen der Wettkampf der Frauen, der am Samstag Nachmittag stattfand. Mit übersprungenen 4,71 Meter gewann Lisa Ryzih dabei nicht nur das Hochspringen, sondern stellte auch gleich einen neuen Rottacher Meeting-Rekord auf. “Toll, dass es endlich geklappt hat”, sagte Ryzih direkt nach dem Wettkampf, den Sie so dominiert hatte.
Ich warte seit Jahren auf so eine Höhe. Wirklich überraschend war es aber nicht, weil ich im Training schon oft so hoch gesprungen bin.
Die 25-jährige Zweibrückerin verbesserte damit auch gleichzeitig ihre persönliche Bestleistung um sechs Zentimeter und setzte sich damit an die Spitze der europäischen Jahresbestenliste. Großes Pech hatte dagegen die frühere Vizeweltmeisterin Martina Strutz. Die 32-Jährige aus Schwerin zog sich eine Verletzung an der Plantarsehne zu.
Hier noch alle Ergebnisse der Männer- und Frauenkonkurrenz.
Die große Fotostrecke vom gestrigen Samstag. Alle Fotos Felix Wolf:
SOCIAL MEDIA SEITEN