Es ist jedes Jahr aufs Neue ein imposantes Bild, wenn sich mehrere hundert Triathleten von der Gmunder Seepromenade aus in den See stürzen. Dabei gehören der Tegernsee Triathlon und traumhaftes Wetter irgendwie zusammen. Und heuer war es noch ein wenig schöner, vor allem da eine Frau aus dem Landkreis unerwartet jubeln durfte.
So sorgten Sonne und warme Temperaturen wieder mal für gute Bedingungen für die rund 850 Teilnehmer, die bei der 18. Auflage der Veranstaltung am Start waren. Zwar konnten die Lizenzsportler – unter ihnen normalerweise die Schnellsten – nicht teilnehmen. Trotzdem sahen die rund 4.000 Zuschauer sportliche Höchstleistungen. Viele von Ihnen waren an das Gmunder Seeufer gekommen, oder an der Strecke unterwegs und feuerten dort die Sportler an. “Das Zuschauerinteresse wird von Jahr zu Jahr größer. Das freut mich,” so Veranstalter Peter Targatsch.
Lob für die Kulisse
Den Sieg auf der Olympischen Distanz – und damit nach 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen – holte sich bei den Männern Martin Janousek. In 2:07:13 Stunden kam der 37-Jährige ins Ziel, und lag damit rund zweieinhalb Minuten vor dem Zweitplatzierten. Doch so einfach wie der Sieg von außen schien, war es nicht, wie der Münchner nach dem Rennen erklärte. Vor allem die warmen Temperaturen machten Janousek zu schaffen:
Ich habe mich ab und zu mal umgeschaut, ob jemand kommt. Es ist aber gutgegangen, obwohl die Strecke echt hart war. Es hat weh getan, bei dieser Kulisse aber auch viel Spaß gemacht.
Bei den Frauen setzte sich Stephanie Sanktjohanser durch. Die 31-Jährige aus dem zwischen Wall und Warngau gelegenen Bürgtal überzeugte in 2:19:17 Stunden. Zum ersten Mal sei sie am heutigen Tag beim Tegernsee Triathlon an den Start gegangen.
Mit einem Sieg hatte sie allerdings nicht gerechnet, wie sie selbst erklärte: “Ich dachte, dass die Konkurrenz so gut ist, dass ich keine Chance habe.” Der Triathlon in Gmund, so Sanktjohanser überglücklich, sei etwas Besonderes, “weil er in meiner Heimat stattfindet.”
Im Sprinttriathlon sicherte sich bei den Männern Florian Kramer in 1:03:52 den ersten Platz. Bei den Frauen stand Bianca Krah ganz oben auf dem Treppchen, sie gewann in 1:12:01.
Der Applaus im Ziel hält lange an
Der Jubel der Zuschauer galt aber nicht nur den vier Siegern, sondern hielt noch lange an. Auch Teilnehmer, die sich an ihren ersten Triathlon gewagt hatten und erst kurz vor dem Besenwagen – in diesem Fall ein Fahrrad – ins Ziel kamen, holten sich ihren verdienten Applaus ab.
“Das zeigt, dass der Tegernsee Triathlon auch Breitensport-Charakter hat”, betonte ein zufriedener Targatsch. Die gesammelten Ergebnisse der verschiedenen Wertungen kann man hier nachlesen.
Die Bilderstrecke vom 18. Tegernsee Triathlon
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