Lange musste Warngau auf seine Unterführung warten. Immer noch ist die Gemeinde durch die Bundesstraße geteilt. Für die Linksabbieger, die aus Warngau kommen und auf die Bundesstraße abbiegen wollen, haben es aktuell schwer. Vor allem Lkw, Sprinter und Traktoren haben hier Probleme damit.
Die neue Variante des Straßenbauamtes Rosenheim sieht nun eine Grünbrücke mit Rad- und Fußweg über die tiefer gelegte B318 vor. Zusätzlich baut die Gemeinde auf eigene Kosten eine Brücke, die den Kaiserbichl mit dem Angerweg verbindet.
Baustellen-Ende für 2017 geplant
Aktuell werden dafür schon die ersten Vorbereitungen getroffen. Christian Rehm, stellvertretender Baudirektor am staatlichen Bauamt Rosenheim, erklärt: „Es handelt sich im Moment um bauvorbereitende Maßnahmen. Im ersten Quartal 2016 werden die Kernbaumaßnahmen ausgeschrieben, im zweiten Quartal sollen die Bagger die Trasse ausheben und 2017 sollen die ersten Warngauer über die B318 in den anderen Ortsteil fahren können.”
Der Beginn der insgesamt 6 Millionen Euro teuren Baustelle soll im Rahmen einer offiziellen Feier gewürdigt werden, so Rehm. Ursprünglich sollte die Tieferlegung “nur” insgesamt 4,3 Millionen Euro kosten, von denen der Bund 2,5 Millionen bezahlt und die Gemeinde 1,7 Millionen Euro. Aktuell wird jedoch eher von Baukosten in Höhe von sechs Millionen Euro ausgegangen.
Umgehungsstraße durch die Gärten der Anwohner
Um den Verkehr vom und in das Tegernseer Tal nicht zu behindern, ist für die Bauzeit eine Umgehungsstraße geplant. Sie soll auf der Bahnhofseite parallel an der Bundesstraße entlang führen und geht unter anderem durch den Garten von Anrainer Christian Obermüller. Der hat schon angefangen die Bäume in seinem Garten zu fällen:
Wir freuen uns über die Tieferlegung. Im Moment können wir in der Nacht wegen des Verkehrs manchmal den Fernseher nicht mehr hören.
Die nächsten zwei Jahre wird es zwar lauter werden, denn die Straße rückt noch näher an sein Haus heran. Die Baumreihe fällt weg und es ist kein Lärmschutz für die Zeit der Baustelle geplant. „Aber danach wird es schön ruhig“, tröstet sich Obermüller.
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