Neben wenigen Antworten bleiben im Nachgang vor allem Fragen: Wie wird das Jodbadareal aussehen? Findet die Gemeinde wirklich einen Investor? Und wie real ist die Hoffnung, den Badepark nun doch zu erhalten?
Gemeinderat Rolf Neresheimer bezeichnete die Klausursitzung am vergangenen Freitag als „unvergessliches Erlebnis“, vor allem deshalb, weil das Wiesseer Gremium komplett dazu eingeladen war. Gleichzeitig erklärte der Oppositionspolitiker von ranBW, dass man zum ersten Mal wirklich miteinander gesprochen habe, ohne dass es zu Sticheleien gekommen sei.
Worum es in der Klausur konkret ging, hatte Neresheimer nicht sagen wollen. Man habe sich darauf geeinigt, dass Verwaltung und Gemeinderat eine gemeinsame Presseerklärung zu der Tagung abgeben würden. Einige Male müssen die Entwürfe zwischen dem Rathaus und den Fraktionsvorsitzenden hin und her gegangen sein. Denn, obwohl sie bereits für Montag angekündigt war, ging die Meldung erst vor einigen Minuten ein.
Ein Investor will nach Masterplan bauen
Drei Investoren seien demnach im engeren Gespräch, das neue Jod- und Schwefelbadareal zu realisieren. Davon sei lediglich einer bereit, das Areal nach den Plänen des international renommierten Architekten Matteo Thun zu entwickeln, die der Gemeinderat Ende 2012 abgesegnet hatte und die den Wiesseer Bürgern bei Versammlungen im Dezember 2012 und im Januar 2013 vorgestellt worden waren.
Die Gespräche mit den möglichen Investoren hätten zudem gezeigt, dass die Therme wahrscheinlich nach Norden verschoben werden müsse – in den Bereich des jetzigen Badeparks, heißt es in der Mitteilung weiter. Dadurch sollen die Wandelhalle und der Hotelneubau als Einheit besser entwickelt werden können.
Kann der Badepark erhalten bleiben?
In diesem Zusammenhang werde auch geprüft, ob und wie dem Wunsch nach Schul- und Vereinsschwimmen auch in Zukunft entsprochen werden könne. Sofern zu dieser Frage nicht zeitnah eine Lösung gefunden werde, könne das Thema Badepark/Therme auch als eigenes Projekt weitergeführt werden. Der derzeitige Badepark bliebe dann bis auf Weiteres in Betrieb, teilt die Gemeinde mit.
In diesem Zusammenhang sei es auch möglich, die Wilhelmina-Straße dauerhaft für Durchgangsverkehr geöffnet zu halten.
Schnell soll es jetzt weitergehen, kündigen die Beteiligten in der Mitteilung an. Demnach sollen alle drei potentiellen Investoren im Laufe des Herbstes die Gelegenheit erhalten, ihre Vorstellungen dem Gemeinderat zu präsentieren.
Da das „Projekt oder Teile davon bezüglich des Zuschnitts oder der Ausgestaltung möglicherweise ausgeschrieben werden müssen, sind bindende Vereinbarungen mit Investoren derzeit aber nicht möglich“, heißt es weiter. Außerdem könne sich die Anzahl der möglichen Investoren im Rahmen des Vergabeverfahrens noch erhöhen.
Hier noch die komplette Pressemitteilung zur Klausurtagung zum Nachlesen.
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