Je 50 Migranten leben derzeit in Containern in den Gemeinden Valley und Weyarn. In Valley sind fünf von Ihnen staatlich anerkannte Flüchtlinge, das heißt, der Staat hat durch ein Asylverfahren geprüft, ob sie asylberechtigt sind. Sobald ein Asylbewerber die Anerkennung als Flüchtling hat, gibt das Landratsamt seine Zuständigkeit an die Gemeinden ab. Sie sind jetzt für ihre Unterbringung in normalen Wohnungen verantwortlich.
Besonders kleine Gemeinden sind damit oft überfordert. „Wir haben im Moment keine freien Wohnungen, auch nicht für Einheimische“, klagt der Valleyer Bürgermeister Andreas Hallmannsecker. Zwei der fünf Valleyer Asylberechtigten hatten Glück bei der Wohnungssuche, allerdings ziehen sie in andere Orte. Die meisten Asylanten möchten ohnehin gerne in München oder in größeren Orte leben, wo es für sie leichter ist, eine Arbeit zu finden. Dennoch wird die Gemeinde Valley laut Hallmannsecker langfristig sozialen Wohnraum schaffen müssen.
Helferkreis sucht Wohnungen
Auch in Weyarn muss sich Rathauschef Leonhard Wöhr mit dem Thema „Wohnraum für Asylberechtigte“ beschäftigen. „Momentan kümmert sich unser Helferkreis um die anerkannten Flüchtlinge. Die Ehrenamtlichen bemühen sich, Wohnungen zu finden“, so Wöhr. Der Bau von Sozialwohnungen stellt auch die Gemeinde Weyarn vor schwierige Herausforderungen.
Aufgrund der labilen Finanzlage müssten trotz hoher Zuschüsse vom Bund dafür neue Kredite aufgenommen werden. Für die Zukunft wünscht sich der Bürgermeister eine Art Landkreis-Organisation, die sich flächenübergreifend im sozialen Wohnungsbau engagiert.
Ähnlich ist die Situation in Warngau. Aktuell sucht die Gemeinde eine Wohnung für eine Frau, die bisher in einer vom Landkreis angemieteten Wohnung lebte. Der Mietvertrag endete. Doch kurz vor ihrem Auszug kam der Anerkennungs-Bescheid. Die Frau ist jetzt zwar vorübergehend untergebracht, braucht aber bald eine eigene Wohnung. Die Gemeinde ist zuständig, aber freie Wohnungen sind rar – nicht nur für Asylbewerber.
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