Ohne Internet geht heutzutage gar nichts mehr und wer von Zuhause aus arbeitet oder selbständig ist, für den ist schnelles Internet ein Muss. Langes Warten vor dem Browser-Fenster kostet Zeit und Nerven und sollte eigentlich der Vergangenheit angehören. Doch grade auf dem Land sind nicht immer alle Regionen mit Breitband ausgestattet. Bei „schnellem Internet“ sollten Kunden mit einer Geschwindigkeit von mindestens 30 MBit pro Sekunde surfen können. Doch das ist vielerorts immer noch nicht gegeben.
Um das zu ändern, haben die Gemeinden um Holzkirchen nun aufgerüstet. So bestätigt Anton Kaunzner von der Gemeinde Warngau, dass alle Hauptorte und auch die kleineren Bereiche, wie Lochham und Draxlham bereits mit Breitband erschlossen sind und erklärt:
Derzeit befinden wir uns im dritten Förderverfahren und in der Auswertung der Angebote. Hierbei geht es um das Gebiet Richtung Taubenberg und Richtung Gotzing
So seien in Warngau fast keine Bereiche mehr ohne Breitband und es gehe nur noch um die “letzten weißen Flecken”, so Kaunzner. Bis wann der Ausbau der letzten Bereiche erfolgen soll, ist noch nicht sicher, aber Kaunzner rechnet mit 2017.
Bei einem solchen Verfahren wie dem Warngauer Modell werden Anbieter gesucht, die den Breitbandausbau entweder eigenwirtschaftlich ohne Fördermittel oder mit finanzieller Unterstützung übernehmen. Der Anbieter, der auf eigene Kosten Breitband ausbaut, ist allerdings ganz klar im Vorteil. Denn: Wer eigenwirtschaftlich Breitband ausbaut, hat in diesen Bereichen das Vorrecht und alle anderen Anbieter müssen sich hinten anstellen.
In mäßigem Tempo zu schnellem Internet
Noch nicht ganz soweit ist indes Valley. Die Gemeinde hat ebenfalls an einer Bestandsanalyse und Machbarkeitsstudie teilgenommen, was der erste Schritt ist, um in das Förderprogramm des Freistaates einsteigen zu können. Hierbei unterstützt der Staat die Gemeinden beim Breitbandausbau mit einem finanziellen Zuschuss. “Jetzt geht´s in die Ausschreibungen”, verrät Geschäftsleiter Franz Huber und meint damit, dass nun verschiedene Anbieter gesucht werden, die den Breitbandausbau übernehmen.
Zuerst müsse man sich aber Gedanken darüber machen, wie man in die Ausschreibungen gehe, also berechnen welche Kosten auf einen zukommen, so Huber. Die Bereiche ohne die genannten 30 MBit fallen in Valley noch groß aus. Teile wie Unterdarching und Sollach verfügen aber bereits über Internet mit schneller Geschwindigkeit.
Bis wann die Breitbandversorgung aber in ganz Valley abgeschlossen sein wird, kann Huber noch nicht sagen: “Die Vorgabe vom Staat besagt, dass der Breitbandausbau bis 2018 erfolgen soll. Ob das realistisch ist, weiß ich nicht. Da kann ich derzeit noch keine genaue Aussage zu machen”, überlegt Huber.
Holzkirchen macht es vor
Vorne an der Spitze des Breitband-Feldes rangiert aktuell Holzkirchen. Die Gemeinde ist bereits mit dem Breitbandausbau fertig und damit eine der Ersten, die den kompletten Ausbau bereits abgeschlossen haben. “Die Telekom hat es sich auf die Fahne geschriebenen, Holzkirchen bis Ende letzten Jahres fertig zu machen und hat die Verteilerkästen soweit bestückt”, bestätigt Robert Haunschild, Geschäftsleiter der Gemeinde. Außerdem sind zusätzlich die Gemeindewerke beauftragt, Breitband im Ort auszulegen. Haunschild erklärt:
Die Gemeindewerke verlegen die Glasfaserkabel sogar bis ins Haus, was ein großer Vorteil ist.
Rund 8.200 Haushalte im Vorwahlbereich 08024 profitieren nun von einer Internetgeschwindigkeit von bis zu 100 MBit pro Sekunde. Dazu gehören die Ortsteile Föching, Fellach, Haid, Groß- und Kleinhartpenning sowie Marschall, Roggersdorf, Erlkam, Sufferloh und Thann.
„Das neue Netz ist so leistungsstark, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind“, wird Regiomanager Norbert Kreier von der Deutschen Telekom, zitiert. Somit ist klar, dass Holzkirchen den Breitbandausbau nicht nur als erste Gemeinde im Landkreis komplett abgeschlossen hat, sondern die Bürger hier auch noch über das schnellste Internet, im Vergleich zu den umliegenden Gemeinden, verfügen.
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