Bad Aibling: Zwölftes Todesopfer

Zwei Monate nach dem Zugunglück von Bad Aibling gibt es ein zwölftes Todesopfer. Der Mann aus dem Landkreis Rosenheim war als Fahrgast zunächst schwer verletzt worden. Wird ein weiteres Todesopfer die Ermittlungen gegen den verantwortlichen Fahrdienstleiter beeinflussen? 

Das Luftbild zeigt das Ausmaß der Katastrophe. Langsam kommen Details zum Ablauf ans Licht / Foto: Peter Kneffel (dpa)
Anfang Februar forderte das Zugunglück von Bad Aibling elf Todesopfer – heute verstarb ein weiterer Verletzter. / Foto: Peter Kneffel (dpa)

Am 9. Februar 2016 kam es bei Bad Aibling zum folgenschweren Zusammenstoß zweier Meridian-Züge, bei dem es 11 Tote und 24 Schwerverletze gab. Am heutigen Mittwoch verstarb ein 46 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Rosenheim in einem Münchner Klinikum. Der Mann war bei dem Zugunglück als Fahrgast schwer verletzt worden. Zur Bestimmung der Todesursache findet morgen im Rechtsmedizinischen Institut in München die Obduktion des Leichnams statt.

Fahrdienstleiter in U-Haft

Wie erst gestern bekannt wurde, soll der verantwortliche Fahrdienstleiter am Morgen des Katastrophen-Tages an seinem Handy ein Online-Spiel gestartet und während des Dienstes aktiv gespielt haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Traunstein hat das Amtsgericht Rosenheim Untersuchungshaft gegen den beschuldigten Fahrdienstleiter angeordnet.

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Der 39-Jährige wurde wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Körperverletzung und gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr festgenommen. Nach dem aktuellen Stand soll der Mann massiv gegen die Fahrdienstvorschriften der Bahn verstoßen haben.

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