Im Januar ist er in den alten Lokschuppen im Tegernseer Bahnhof eingezogen. Ein paar neue Maschinen mit ihm. Ein Teil war schon da. Tradition und Fortschritt sind hier zwei feste Konstanten.
Er hat die neueste Technik. Aber auch ein paar sehr alte Maschinen. Schließlich hat der alte Lokschuppen am Tegernseer Bahnhof Tradition. Jahrzehntelang wurde er nur als Lagerfläche genutzt. Jetzt hat ihn Johannes Schube wieder seiner alten Bestimmung zugeführt.
Der 25-Jährige ist Metallbauer-Meister. Eines Tages erfuhr Feuerwehr-Kollege Michael Haller, dass Johannes ein Domizil für seine selbstständige Tätigkeit sucht und machte ihn mit Heino Seeger von der Tegernsee-Bahn bekannt. Dieser war ebenfalls schnell Feuer und Flamme für die Idee.
Neues Leben für den alten Schuppen
Jetzt werkelt Schube bereits über acht Monate in den rund hundert Quadratmetern Halle im rückwärtigen Teil des Tegernseer Bahnhofs. Vom alten Lokschuppen, einem dreiteiligen Gebäude mit schmucken Klinkersteinen, nutzt der gebürtige Tegernseer nur das mittlere Drittel.
Zweieinhalb Monate Ausräumen und Wiederherrichten standen am Anfang seiner Handwerkstätigkeit in dem historischen Gebäude. Früher war das Gebäude einmal die Schmiedewerkstatt für die Dampflok. Jetzt ist es eine moderne Metallbaustätte geworden. Edelstahl, Aluminium, Kupfer und Messing werden angeliefert. Der gelernte Metallbauer verarbeitet es zu Treppen, Geländern, Wintergärten, Stahlkonstruktionen und anderen schmucken Dingen. Aber auch die Wiederverwertung alter Materialien liegt ihm am Herzen:
Heute wird viel zu viel weggeschmissen!
Er arbeitet im Millimeter-, manchmal auch im Zehntel- oder Hundertstel-Millimeterbereich. Auch das Schmieden von kleineren Teilen ist in seiner Werkstatt möglich. Die hydraulische Presse ist wieder voll einsatzfähig. Die Richtplatte funktioniert.
Blechbearbeitungsmaschinen und Werkzeuge hat er angeschafft. Das Handwerkszeug bringt er selbst mit ein. Auf dass der alte Lokschuppen wieder seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt wird.
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