Jetzt steht fest, welche Filialen im Tegernseer Tal geschlossen werden. Für Kunden und Mitarbeiter stehen nun Veränderungen an.
Bereits Anfang August hatte die HypoVereinsbank angekündigt, dass sie ihre Geschäftsstrategie der veränderten Marktsituation anpassen müsse. Das bedeutet, dass bundesweit gut 1.200 Stellen abgebaut und 240 der derzeit 580 Filialen geschlossen oder mit anderen zusammengelegt werden.
Auch im Tegernseer Tal wurde darüber spekuliert, welchen der drei Standorte die Einsparungsmaßnahmen treffen könnten. Neben der Hauptfiliale in Rottach-Egern betreibt die HypoVereinsbank kleinere Nebenstellen in Bad Wiessee und in Tegernsee. Mehrere Wochen lang beriet man bei der Bank darüber, von welchen Standorten man sich trennen wolle.
Aus für Tegernsee und Wiessee
Nun liegen die Ergebnisse vor: Die Filialen in Bad Wiessee und in Tegernsee werden zum 28. November geschlossen. In Bad Wiessee bleibt der Selbstbedienungsbereich mit Geldautomat und Kontoauszugsdrucker aber erhalten. Die insgesamt sechs Mitarbeiter der beiden kleinen Filialen behalten ihre Jobs.
Für sie ändert sich lediglich der Arbeitsweg, denn sie werden ab dem 1. Dezember in der Rottacher Niederlassung beschäftigt. Damit dort für die künftig 16 Mitarbeiter genug Platz ist, plant man von Januar bis Mitte Februar 2015 einen Umbau der Räumlichkeiten, wie HVB-Pressesprecher Markus Block erklärt: „Die Filiale in Rottach-Egern wird deutlich modernisiert. Wir investieren hier einen hohen Betrag in die Einrichtung.“
Noch mehr als für die Mitarbeiter ändert sich indes für die jeweils knapp 1.100 Kunden beider Filialen, die ebenfalls nach Rottach umziehen. Denn die zentrale Betreuung der circa 5.300 HVB-Kunden im Tegernseer Tal an einem Standort bedeutet für so manchen Kunden einen längeren Anfahrtsweg. Das wird besonders ältere Bankkunden betreffen, die nicht das Onlineangebot nutzen können oder wollen, das sich die Bank als Alternative ausgedacht hat.
Neuausrichtung der Geschäftsstrategie
Die HVB richtet aktuell ihre Geschäftsstrategie neu aus und setzt dabei verstärkt auf neue Technologien. Bis Ende 2015 will sie einen Mix aus klassischen Filialen und alternativen Servicewegen umsetzen. Dazu gehört auch die Verbesserung des Mobile-Banking-Angebots. So wird beispielsweise eine Onlinebetreuung durch einen festen Ansprechpartner angeboten, die vom PC aus, aber auch von unterwegs via Tablet oder Smartphone in Anspruch genommen werden kann.
Auch wenn der Trend zur „Onlinefiliale“ geht, steht nach wie vor – gerade bei der älteren Generation – das persönliche Gespräch am Bankschalter hoch im Kurs. Zwar bleibt diese Möglichkeit an einem Standort nach wie vor bestehen. Dennoch werden die Filialschließungen für viele der gut 2.000 Kunden der Tegernseer und Wiesseer Zweigstelle eine große Umstellung bedeuten.
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