Da Summa is umma

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Der Almsommer ist vorüber, die Kühe kehren nun, prächtig geschmückt, von den saftigen Bergwiesen auf ihre Heimathöfe zurück. Diese Tradition wird auch im Tegernseer Tal gepflegt. In Kreuth fand heute der Almabtrieb statt, der zahlreiche Schaulustige auf die Straße lockte.

Wenn die Kühe von den saftigen Wiesen auf den Almen, ihren „Sommerresidenzen“, zurück ins Tal trotten, ist der Herbst nicht mehr weit. In diesem Jahr endete der Bergsommer in Bayern offiziell am 11. September. Der erste Almabtrieb im Tegernseer Tal fand aber erst heute in Kreuth statt. Von der Schönleiten-Alm im benachbarten Österreich ließen zwei Kreuther Bauern ihre insgesamt zwischen 40 und 50 Kühe ins Tal hinunter treiben. Einen Zwischenstopp legten sie auf der Königsalm ein, wo den Tieren jeweils ein kunstvoll gestalteter Kopfschmuck angelegt wurde.

Um die prächtig geschmückten Jungtiere zu bestaunen, hatten sich zahlreiche Einheimische und Touristen in der Kreuther Ortsmitte eingefunden. Begleitet vom Klicken vieler Kameras, erschien der lange Zug entlang des Kurparks fast schon wie ein Gang über den roten Teppich. Mit ihrem schönen Kopfschmuck wären die Tiere dafür auch durchaus gewappnet gewesen.

Keine Probleme auf der Alm

Wie kleine Stars präsentiert die Gemeinde Kreuth ihren Gästen tatsächlich die zahlreichen Kühe im Ort. Am Kurpark, von wo aus man zu verschiedenen Wanderzielen aufbrechen kann, findet sich auf einer Infotafel eine Erklärung zur großen Anzahl an Weideflächen innerhalb der Gemeinde. Darin werden die Kühe augenzwinkernd als „Stars“ betitelt und ihre wichtige Funktion für den Naturraum erklärt.

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Die Kühe im Ort sind auf ihren Weiden keinen nennenswerten Gefahren ausgesetzt. Der Aufenthalt der Jungtiere auf den Almen ist hingegen nicht ohne Risiko. Doch in diesem Sommer gab es, nach Auskunft des Kreuther Bürgermeisters Josef Bierschneider, keine Probleme. „Die Schönleiten-Alm ist kein problematisches Areal“, sagt er, „auch bei Nässe gibt es dort kaum Gefahrenpotenzial.“

Abhärtung in luftiger Höhe

So habe auch der regnerische Sommer den Tieren nicht geschadet. Für die Vegetation und damit das Futtervorkommen sei das Wetter sogar förderlich gewesen. „Wenn es zu trocken ist, ist es eher problematisch“, erklärt Bierschneider. Doch das war in diesem Jahr nicht der Fall, alle Kühe wirkten bei ihrem Marsch in Richtung des heimischen Stalls gesund und gut genährt.

Die Tradition des Almsommers verfolgt natürlich ein ganz praktisches Ziel: Die Kühe – zumeist Jungtiere – werden kurz nach der Schneeschmelze im Frühjahr von ihren Bauern auf die Almen getrieben, um dort während des Sommers widerstandsfähiger zu werden. Der Almsommer dauert in der Regel etwa hundert Tage.

Dabei kann es durchaus auch zu Verletzungen und Todesfällen kommen, beispielsweise durch Stürze oder auch durch Blitzschlag. Das Gelände um viele Almen ist aber unproblematisch, sodass die Jungtiere nach ihrer „Sommerfrische“ im September unversehrt wieder ins Tal zurückkehren, um ihre Winterquartiere zu beziehen.

Hier eine Bilderstrecke vom Almabtrieb in Kreuth – alle Bilder von Felix Wolf:

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