Beim “integrierten Mobilitätskonzept” für Holzkirchen, an dem die Verkehrsplaner seit letztem Jahr arbeiten, befürchten die Hartpenninger stets, nicht gehört zu werden. Die Einwohner sorgen sich um den vielen Verkehr im Ort und die hohe Geschwindigkeit, mit der so mancher Autofahrer durch den Ort prescht.
Auch bei Robert Haunschild, Geschäftsleiter der Marktgemeinde Holzkirchen, sind die Sorgen der Hartpenninger angekommen. Besonders ist man sich – auch nach den letzten Analysen – darüber einig, dass eines der größten Probleme die Beschaffenheit der Straße ist, die durch Großhartpenning führt. Für viele Autofahrer sei einfach nicht erkenntlich, dass sie „innerorts“ unterwegs sind. Mit 65 bis 70 Stundenkilometern, so zeigen Messungen wird „geheizet“ und nicht selten überholt.
Dabei versprach Holzkirchens Bürgermeister Olaf von Löwis immer wieder Lösungen für die Harpenninger zu finden und verkündete auf der letzten Bürgerversammlung die “Interessen des Ortes in einem gemeinsamen Treffen Mitte des Jahres abzuklopfen”.
Infoabend zum Mobilitätskonzept in Hartpenning
Nun ist es soweit: Das Rathaus lädt am kommenden Montag, den 30. Mai um 19:30 Uhr in den Gasthof Neuwirt in Großhartpenning ein. Zusammen mit den Expertenbüros Kaulen und Skorka sollen die Planung zur Ortsdurchfahrt und die ortsplanerischen Gestaltungsmöglichkeiten vorgestellt und diskutiert werden. Max Bacher von der Bürgerinitiative „Hartpenning muckt auf“ äußerte im März gegenüber der HS, dass er bisher mit der Arbeit der Verkehrsexperten „grundsätzlich zufrieden“ sei.
Viele der Gefahrenpunkte, die bereits vorher Mitglieder der Bürgerinitiative in einer umfassenden Analyse ermittelt hatten, hätte nun auch das Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen bestätigt. Fuß- und Radverkehr müssten mehr berücksichtigt, sowie verkehrsberuhigende Maßnahmen geschaffen werden – da stimmen „Hartpenning muckt auf“, das Straßenbauamt und das Büro Kaulen überein. Bacher meint zuversichtlich:
Man muss gar keine utopischen Dinge machen. Ob nun Umgehungsstraße hin oder her, gerade verkehrsberuhigende Maßnahmen, wie Verkehrsinseln oder Fußgängerampeln, lassen sich schließlich schnell umsetzen.
Die Bürgerinitiative wünsche sich an beiden Ortsausgängen von Großhartpenning Querungshilfen, die „im optimalsten Fall schräg versetzt gebaut werden und dadurch Auto- und Lastwagenfahrer zwingen abzubremsen”, erklärte Bachers Mitstreiter Markus Hoppmann vor zwei Monaten, auf Nachfrage der HS. Auch wäre es wichtig, am Ortsausgang in Richtung Bad Tölz einen Übergang für die Kinder zu schaffen, die im Sommer zum Sportplatz gehen und im Winter zum Langlaufen. Eine Fußgängerampel oder eine Verkehrsinsel wäre an dieser Stelle schon „der erste Schritt in die richtige Richtung“, so Hoppmann, da sie „das Tempo von der Straße nehmen“.
Das Büro Kaulen hatte zunächst ein Bürgergutachten mit per Zufallsprinzip ausgewählten Holzkirchnern durchgeführt und dann die Möglichkeiten für die verkehrsregulierenden Maßnahmen erarbeitet. Was dabei rausgekommen ist, können Interessierte nun auf dem Informationsabend am kommenden Montag erfahren.
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