Hebauf für Sporthalle

„A’ bisserl z’spat, aber richtig schee.“ Dieser Ausspruch gilt nicht der neuen Rottacher Sporthalle, sondern lediglich der Verspätung von Zimmermeister Andreas Bernöcker. Er durfte die obligatorische Fichte an den Giebel der neuen Halle nageln und den Richtspruch sprechen.

Bis man in der Halle sporteln kann, soll es allerdings noch eine Weile dauern.

Zimmermeister Andreas Bernöcker durfte gestern den Richtspruch für die neue Rottacher Turnhalle sprechen
Zimmermeister Andreas Bernöcker durfte gestern den Richtspruch für die neue Rottacher Turnhalle sprechen.

Schade, dass die imposanten Holzträger später nicht mehr sichtbar sein werden. Noch leuchtet das mächtige, helle Holz in der Herbstsonne. Vor kurzem waren die riesigen Leimbinder für den Dachstuhl per Schwerlastkran auf das Gebäude gehievt worden.

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Sie sind mit das Besondere an der neuen Turnhalle, die sich der Schulverband Tegernseer Tal leistet. Beteiligt sind alle fünf Talgemeinden. Sporteln werden später hauptsächlich die Schüler der Grund- und Mittelschule. Momentan sind diese in die Aula und ins Feuerwehrhaus, sowie in die Hallen in Tegernsee und Bad Wiessee umgezogen. Aber auch Sportvereine und Gruppen werden die Halle nutzen.

Rohbau steht – Sportunterricht dauert

Die alte Turnhalle war in die Jahre gekommen. Jetzt wird geklotzt, nicht gekleckert. Das sah man gestern schon der riesigen Richtkrone an, die vom Kran herunterbaumelte. 18.500 Kubikmeter umbauter Raum haben sich unter dem neuen Holzdachstuhl der Halle versammelt – die alte Halle hatte “nur” 11.000 Kubikmeter. Auch die weiteren Zahlen können sich sehen lassen:

2.700 Quadratmeter Nutzfläche, 78 Meter Sitzbanklänge, 45 Länge, 22 Meter Breite, 2.000 Kubikmeter Betonverbrauch, Gesamtkosten 5,67 Millionen Euro

Jetzt ist der Holzdachstuhl drauf. Die Wände stehen. Erst Ende März hatte man mit dem Abriss der alten Turnhalle angefangen. Gut sechs Monate später steht der Rohbau. Eine Leistung, die nicht zuletzt der guten Vorabeit des Architekturbüros Sport concept und der Ingenieurbüros Matthias Walch (Kreuth) und Staudacher (Tegernsee) zu verdanken ist.

„Wir sind voll im Zeitplan!”

Darüber freute sich auch Bürgermeister Christian Köck bei der traditionellen Handwerkerbrotzeit. Sieben Firmen und an die dreißig Handwerker hatten sich am gestrigen Nachmittag zur Hebauffeier versammelt. Wenn auch mit Verspätung – Zimmermeister Andreas Bernöcker sprach den Richtspruch lückenlos und ließ die drei auf das Wohl des Baues geleerten Sektgläser am Boden zerschellen.

Bisher ist allerdings alles gut gegangen auf der Baustelle. Es gab weder unvorhergesehene Zwischenfälle noch Unfälle. Alle hoffen, dass dies auch so bleibt. Bis man in der Halle sporteln kann, wird es allerdings noch eine Zeitlang dauern. Etwa zwei Wochen sind die Handwerker noch mit Restarbeiten am Rohbau beschäftigt. Danach kommen die Fenster hinein. Anschließend folgt die Fassade. Etwa ab Weihnachten herum beginnt man mit Heizungs- und Sanitärarbeiten. Ab Ostern 2015 erfolgt dann der Sportausbau.

Wenn die Halle fertig ist, kann sie zweimal abgeteilt werden. Es können also bis zu drei Gruppen gleichzeitig in der Halle trainieren. Bürgermeister Köck freut sich schon darauf, wenn die Schüler ihren Sportunterricht in der neuen Halle bekommen können. Die Fertigstellung ist für September 2015 anberaumt. Eine Webcam dokumentiert die Baustelle im Viertelstundentakt.

Hier ein paar Bilder vom gestrigen Richtfest:

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