Der Herbst ist schon vor Wochen im Tegernseer Tal eingekehrt. Bevor nun der Winter kommt, wird das letzte Vieh mit großem Geläut von den Almen hinunter getrieben. Festlich geschmückt mit farbigen Bändern und bunten Blumen sind die Tiere der Maiers gestern aus dem Suttengebiet hinunter ins Tal gezogen. Nach einen Sommer in luftigen Höhen wartet nun der heimische Hof auf sie.
Unter den Tieren der Maiers befinden sich mehr als ein Dutzend Kühe und einige Kälber, die von Juni bis zur Kirchweih am dritten Samstag im Oktober zunächst auf der Wechselalm, einer sogenannten Niederalm im Suttengebiet, stehen. Im Juli geht es dann auf die höher gelegene Sieblalm und Mitte September, bis zum Almabtrieb im Oktober, wieder auf die Niederalm zurück.
Festlich geschmückt
Bevor dann Frost und Schnee in den Bergen einziehen, müssen die Almtiere wieder zurück ins Tal und zum schützenden Hof. Und so gab es am gestrigen Samstag den jährlichen Almabtrieb. Wie fast jedes Jahr ging es bei strahlendem Sonnenschein für die festlich geschmückten Kühe, zusammen mit vielen Helfern und noch mehr Publikum, von der Wechselalm ins Tal.
Das Ziel ist der heimische Derschhof. 1513 zum ersten Mal erwähnt, im Jahr 1790 abgebrannt und wieder aufgebaut, bis 1803 als Lehensbauernhof des Klosters Tegernsee geführt, ist der Hof ununterbrochen im Besitz der Familie Maier. Dabei ist er einer der wenigen verbliebenen Vollerwerbshöfe in der Ellmau.
Hier die große Fotostrecke vom Almabtrieb – alle Bilder Felix Wolf
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