Die Bäume entlang der Fahrbahn sind schon seit einiger Zeit gefällt. Dort, wo sie einst standen, soll parallel zur B318 die Behelfsfahrbahn gebaut werden. Auch die Zu- und Ableitungen von Gas, Wasser, Abwasser, Strom und Telekommunikation sind bereits verlegt, damit sie bei den Bauarbeiten nicht stören oder gar versehentlich beschädigt werden. Im Ortsbereich von Oberwarngau ist somit alles fertig und wartet auf die Tieferlegung der B318.
Geplant ist zunächst zwei sogenannte Bohrpfahlwände zu errichten, darüber kommt ein betonierter Deckel. Dann wird der eigentliche Tunnel – wie in München im Bereich des Luise-Kesselbach-Platzes – gegraben. Auf die tiefergelegte Bundesstraße soll zudem auf rund 80 Metern eine Grünbrücke mit Rad- und Fußweg aufgesetzt werden.
Problem Fußgänger
So sollen nun am 12. September die offiziellen Bauarbeiten beginnen. Eingerichtet wird die gesamte Baustelle jedoch schon vorher im August. Laut Warngaus Bürgermeister Klaus Turnhuber wird ab 16. August die Behelfsfahrbahn westlich von der Bundesstraße gebaut. Bis voraussichtlich November soll alles fertig sein. Die Tieferlegung selbst möchte das zuständige Bauamt bis Mitte nächsten Jahres abschließen.
Große Sorgen macht sich der Bürgermeister aber über eine verkehrsgerechte Lösung für die Fußgänger während der Bauzeit:
Wir haben uns bereits mit der Polizei und Vertretern des Landratsamtes zusammen gesetzt. Wir wollen eine Lösung, die der Sicherheit der Fußgänger dient. Ich hatte eventuell eine Fußgängerbrücke im Sinn, jedoch haben die Fachleute davon abgeraten. Die Fußgänger würden die wohl nicht nutzen.
Im Moment sei geplant, dass die Gemeinde den Fußgängerverkehr mittels Ampelschaltung lenken will. Und auch für die Autofahrer ist eine Umleitung angedacht. Die Autos werden ab der Dorfmitte Richtung Norden zur Einfahrt bei der Kiesgrube geleitet, können dort dann links abbiegen und über die Behelfsfahrbahn bis zur Bahnhofstraße gelangen, so Matthias Geitz, Abteilungsleiter im Amt für Straßenbau in Rosenheim im Mai gegenüber der Holzkirchner Stimme.
Infoabend am 28. Juli
Zwar wird das Straßenbauamt versuchen, mit weiträumig aufgestellten Hinweistafeln so viel Verkehr wie möglich an Warngau vorbeizuleiten, doch werden die Warngauer in dieser Bauphase mit erheblichen Verkehrsbehinderungen rechnen müssen. Wie viel das ganze Projekt die kleine Gemeinde kostet, kann Bürgermeister Turnhuber zu diesem Zeitpunkt noch nicht abschließend sagen:
Die Ausschreibung ist ja bereits beendet, aber jetzt müssen die Angebote der verschiedenen Firmen geprüft werden. Hat man sich dann für eine dieser Baufirmen entschieden, kann man auch sagen, wie viel alles zusammen kostet.
Um die Bürger umfassend zu informieren, findet am Donnerstag, den 28. Juli, um 20 Uhr im Warngauer Gasthof Zur Post ein Infoabend statt. Dabei stehen Vertreter der Behörden und der ausführenden Baufirma zum Ablauf der Tieferlegung Rede und Antwort.
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