
Die mutmaßlichen Täter des brutalen Raubüberfalls in der Rottacher Dr.-Scheid-Straße von Anfang Januar sind gefasst. Das gab die Polizei gestern bekannt. Alles Weitere zur Tat wird ab 11 Uhr in einer Pressekonferenz verkündet. Die Details im Ticker.
Kurzzusammenfassung der Pressekonferenz: Nach dem brutalen Raubüberfall auf ein Ehepaar in der Dr.-Scheid-Straße in Rottach-Egern konnten am 22. Oktober zwei Tatverdächtige festgenommen werden. Die 14-köpfige Ermittlungsgruppe „Villa“ der Kriminalpolizei Miesbach konnte durch DNA-Spuren im Haus der Opfer einen bereits straffällig gewordenen Mann identifizieren.
Der 48-Jährige und sein Komplize stammen aus Lünen in NRW. Durch mehrfache Besuche in Rottach-Egern hatte der mutmaßliche Täter Gelegenheit, das Haus auszuspähen. Die auf 1,3 Millionen Euro geschätzte Beute konnte teilweise bei einem der Täter und bei einem Kunsthändler in Hagen sichergestellt werden. Die Ermittlungen werden fortgeführt. Ein Geständnis liegt derzeit noch nicht vor. Ermittelt wird wegen des Verdachts des schweren Raubs und des Mordversuchs.
Weitere Details zur PK im Ticker:
11.26 Uhr
Die Belohnung in Höhe von 250.000 Euro für Hinweise aus der Bevölkerung, die die beiden Opfer nach der Tat ausgelobt hatten, wird im Übrigen nicht ausbezahlt. Die Polizei kam den Tätern auch ohne die Hinweise aus der Öffentlichkeit auf die Spur. Die Ermittlungen laufen trotzdem weiter auf Hochtouren. Die Fragen, wie es zu der Tat kommen konnte und in welcher Form die Tat ausgeführt wurde, sind noch zu klären. Auch wird geprüft, ob es einen Zusammenhang zu ähnlichen Fällen geben könnte.
11.25 Uhr
Die beiden Täter entwendeten mehrere wertvolle Kunstgegenstände, Schmuck, Uhren und Porzellan im Wert von 1,3 Millionen Euro aus dem Haus der Opfer. Das wurde ihnen zum Verhängnis. Die Kunstgegenstände wurden bei einem der Täter und einem Kunsthändler in Hagen sichergestellt. 16 der 22 geraubten Gegenstände sind wieder da. Durch den Kunsthändler aus Hagen konnten die Täter bereits einige der Kunstgegenstände verkaufen.
11.22 Uhr
Die mutmaßlichen Täter sind nicht geständig, sie räumen lediglich ein, die Beute besessen zu haben. Die Beschuldigten sind laut dem Staatsanwalt amtsbekannt durch ähnliche Straftaten. Ermittelt wurde wegen des Verdachts des schweren Raubs und des Mordversuchs.
11.20 Uhr
Die beiden Opfer sind froh über den Fahndungserfolg der Polizei. Die beiden Täter wurden noch am Tag ihrer Verhaftung nach Bayern überführt und befinden sich seitdem in einer Justizanstalt im Freistaat.
11.18 Uhr
Kurzer Exkurs: Der Wiesseer Polizeichef Wilhelm Sigel äußert sich zur Sicherheitslage im Tegernseer Tal. Siegel: Durch zusätzliche Kräfte haben wir in den vergangenen Monaten die „Brennpunkte“ im Auge gehabt. Und: Die Einbrüche sind in diesem Jahr massiv zurückgegangen. Man sei sehr erleichtert, so Sigel weiter.
11.17 Uhr
Für die Festnahme waren die folgen Punkte entscheidend: Einsatz der Rechtsmedizin in München, optimale Zusammenarbeit der Polizei und der Staatsanwaltschaft, Motivation der Beamten bei der Kripo Miesbach, Garmisch, Dortmund und Hamburg.
11.14 Uhr
Einer der Täter hatte Kontakt zu einem Hamburger, der einen Zweiwohnsitz in Rottach-Egern im näheren Umfeld der Opfer besitzt. Durch Besuche bei dem Bekannten konnte das Haus des Ehepaars ausgespäht werden. So kamen die Räuber auf die Opfer in der Dr.-Scheid-Straße. Der Bekannte aus Hamburg stand jedoch in keinem Bezug zum Überfall.
11.07 Uhr
Ein bereits straffällig gewordener 48-Jähriger aus Lünen in NRW konnte durch die DNA-Untersuchung ermittelt werden. Auch der zweite Täter (55) kommt aus NRW. Daraufhin startete eine bundesweite Polizeiaktion. Acht Anwesen wurden durchsucht, 102 Beamte und fünf Staatsanwälte waren im Einsatz. In den Morgenstunden des 22. Oktobers wurden die Tatverdächtigen festgenommen. Ihre Autos und Wohnungen wurden durchsucht. Dabei wurden einige der Kunstgegenstände gefunden, die sie den Opfern gestohlen hatten.
11.04 Uhr
Zu Beginn beschreibt Johann Schweiger nochmals die Tat. Die Täter waren offenbar Profis und die Ermittlungen gestalteten sich zunächst schwierig. Bis Juli wurden 80 Spurenkomplexe ausgewertet, die jedoch keine Ergebnisse brachten. Unter den 1.500 DNA-Spuren, die am Tatort festgestellt werden konnten, wurde die Polizei dann jedoch fündig.
11.00 Uhr
Es geht los. Vor Ort sind: Jürgen Thalmeier, Sprecher des Polizeipräsidiums Süd, Florian Gliwitzky, Staatsanwalt, Johann Schweiger von der Miesbacher Kripo und Wilhelm Sigel von der Wiesseer Polizei.
Brutaler Überfall im Januar
Im Januar sorgte der brutale Raubüberfall auf ein Ehepaar in der Dr.-Scheid-Straße in Rottach-Egern für Aufregung im Tegernseer Tal. Trotz intensiver Ermittlungsarbeit konnte die Polizei zunächst keinen Tatverdächtigen präsentieren. Nach acht Monaten konnten die Täter nun offenbar gefasst werden. In der Nacht zum 8. Januar 2014 waren zwei maskierte Täter in ein Haus in der Rottacher Dr.-Scheid-Straße eingebrochen und hatten ein älteres Ehepaar überfallen und gefesselt zurückgelassen. Dabei erbeuteten die Einbrecher mehrere wertvolle Kunstgegenstände.
Gegen halb elf Uhr vormittags wunderten sich einige Anwohner schließlich, weshalb am Haus der Opfer noch immer die Rollläden heruntergelassen waren. Einer der Anwohner näherte sich schließlich dem Haus und hörte die Hilfeschreie des Ehepaars. Daraufhin wurde die Polizei verständigt. Die Täter waren da bereits mit dem Wagen der Opfer geflüchtet.
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