Otterfings neuer starker Mann

Er hat sich gegen 15 andere Bewerber durchgesetzt: Markus Stark ist seit knapp zwei Wochen Geschäftsleiter in Otterfing. Auf Stark warten einige neue Aufgaben – ein „Karrieresprung“ ist es für ihn jedoch nicht. Auch ein anderer zentraler Posten ist in Otterfing wieder besetzt.

Markus Stark ist seit 15. Juli 2016 der neue Geschäftsleiter im Otterfinger Rathaus. (Bild: Collage, mein-tegernsee.de/Gemeinde Otterfing)
Markus Stark ist seit 15. Juli 2016 der neue Geschäftsleiter im Otterfinger Rathaus. (Bild: Collage, mein-tegernsee.de/Gemeinde Otterfing)

Lücken füllen ist derzeit die Hauptbeschäftigung der Otterfinger Gemeinde. Nach dem Haushaltschaos in der ersten Jahreshälfte (wir berichteten) verlassen zwei Schlüsselfiguren die Verwaltung: Geschäftsleiter Tobias Riesch geht zum 01. August und wechselt in eine ähnliche Rolle nach Bad Kohlgrub im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Die Kämmerin Birgit Jaskolla verabschiedet sich zum 31. August und strebt nach HS-Informationen in die Privatwirtschaft.

Die Position des Geschäftsleiters wurde dabei jüngst im fliegenden Wechsel wiederbesetzt. Markus Stark heißt die neue Größe im Otterfinger Rathaus. Der gebürtige Odenwälder bringt eine lange Erfahrung in der Verwaltungsarbeit mit, war er doch zuvor ganze 23 Jahre Geschäftsleiter von Baierbrunn.

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Doch einem Bericht des „Münchner Merkur“ zufolge gab es in der zweitkleinsten Gemeinde des Landkreises München zuletzt Spannungen zwischen Stark und der Bürgermeisterin Barbara Angermaier („Baierbrunner Interessen Gemeinschaft“, kurz BIG). Eine vom damaligen Geschäftsleiter vorgeschlagene Mediation wies Angermaier ab. Die Bürgermeisterin gilt laut dem Bericht als sehr engagiert, aber wenig kritikfähig.

„Will nach vorne schauen“

Heute bestätigt Stark die Differenzen, möchte die Angelegenheit aber lieber ruhen lassen: „Ich will nach vorne schauen.“ In Otterfing gebe es Aufgaben, die auf ihn warteten, daher wolle er zunächst einmal gut ankommen. Als „Karrieresprung“ sieht er den Wechsel jedoch nicht – das seien Worte von Barbara Angermaier, betont Stark. Die Vergütung sei in Otterfing nämlich ähnlich, nur der Aufgabenbereich ist etwas anders.

Neu sind für Markus Stark vor allem die Bereiche Grundstücksangelegenheiten, Liegenschaften und Baumaßnahmen – oder auch der gemeindeeigene Kindergarten. Vorteilhaft wirkte sich da aus, dass der scheidende Geschäftsführer Tobias Riesch nach Starks Ankunft am 15. Juli noch eine Woche zur Einarbeitung blieb. Nach Otterfing ziehen möchte der Neue jedoch nicht – er pendelt lieber weiterhin von Baierbrunn in den nördlichen Landkreis.

Neues Duo in der Verwaltung

Bürgermeister Jakob Eglseder hat bislang einen „sehr guten Eindruck“ von Markus Stark – gleich am ersten Tag kutschierte er den Neuen herum und zeigte ihm die Gemeinde. Mit der Beziehung Starks zur ehemaligen Chefin in Baierbrunn will Eglseder aber nichts zu tun haben: „Das geht uns nichts an, da möchte ich mich nicht zu äußern.“

Unterdessen hat sich auch für den wichtigen Posten des Kämmerers schon Ersatz gefunden: Stefan Gehentges, zuvor Kämmerer von Riedering im Landkreis Rosenheim, wird derzeit eingearbeitet. Auch er bringt über zwei Jahrzehnte an Verwaltungserfahrung mit nach Otterfing. Seine Vorgängerin Birgit Jaskolla stand zuletzt beim Streit um den Haushaltsplan für 2016 im Mittelpunkt. Die doppelte Personalrochade ist übrigens kein Einzelfall: Auch in Markus Starks Heimatgemeinde Baierbrunn hörten zwei Verwaltungsspitzen etwa zeitgleich auf.

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