Zur Verbesserung der Lärmsituation veröffentlichte die Regierung von Oberbayern den Entwurf eines Lärmaktionsplan. Dieser soll feststellen, welche Streckenabschnitte entlang der A8 besonders vom Autolärm betroffen sind. Bürger und Bürgerinnen hatten bis heute noch die Möglichkeit, sich konkret mit dem Plan auseinanderzusetzen und ihre Stellungnahmen, Vorschläge und Anregungen für eine Lärmminderung abzugeben.
Die Autobahndirektion Südbayern plant eine Lärmschutzmauer auf der Südseite für Weyarn und Großseeham. Doch das bedeutet, dass die Anwohner auf der anderen Seite nicht berücksichtigt werden. Genau darüber diskutierte man nun im Gemeinderat, der eine Stellungnahme zum Lärmaktionsplan abgeben muss.
Geteilte Meinung der Bürger
So sei Bürgermeister Leonhardt Wöhr zu Ohren gekommen, dass auch die Bürger – die laut Entwurf, keinen offiziellen Anspruch auf Lärmschutz haben – gerne einen solchen hätten. Der Lärmschutz an der Südseite ist eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts: Hier fiel das Urteil, für Anwesen die schon seit rund 30 Jahren bestehen, den Schutz zu verbessern. Kosten dafür: knapp neun Millionen Euro. Doch nicht alle Anwohner wollen den Lärmschutz: Manche Eigentümer befürchten, für die Anlage Grund abtreten zu müssen und sind gegen einen “Monsterbau”.
Der Bürgermeister schlug vor, den Wunsch nach einem weiteren Ausbau “für bislang nicht berücksichtigte Anwesen” in der Stellungnahme niederzuschreiben. Seiner Meinung nach, sollte dies aber in einer weiteren Ausbaustufe erfolgen, um das laufende Verfahren nicht zu verzögern.
Ursprünglicher Artikel vom 10. August 2016 mit der Überschrift: „Zu viel Lärm für das kleine Dorf“
Autolärm ist lästig und kann sogar krank machen. Die Anwohner der A8 zwischen Holzkirchen und Weyarn sind davon besonders betroffen. Seit Jahren hoffen sie auf Lösungen. Nun liegt der, von der Regierung von Oberbayern beauftragte Lärmaktionsplan vor. Bürger können seit gestern Vorschläge und Anregungen abgeben.
Mit einem Lärmaktionsplan möchte die Regierung von Oberbayern herausfinden, welche Streckenabschnitte entlang der A8 besonders vom Autolärm betroffen sind. Ziel ist eine Verbesserung der Lärmsituation. Dieser Plan kann aber nur aufgestellt werden, wenn das infrage kommende Gebiet vorher vom Landesamt für Umwelt (LfU) sondiert und als Lärmbrennpunkt eingestuft worden ist. Für die Gemeinde Weyarn ist dies der Fall.
Jetzt sind die Bürger dran
Seit gestern nun liegt der Lärmaktionsplan im Entwurf vor. Bürger und Bürgerinnen haben somit die Möglichkeit, sich konkret mit dem Plan auseinanderzusetzen und bis einschließlich 22. September ihre Stellungnahmen, Vorschläge und Anregungen für eine Lärmminderung abgeben. Die Regierung würd diese Vorschläge zusammen mit den betroffenen Behörden prüfen und im Rahmen eines sich anschließenden Abwägungsprozesses würdigen und angemessen berücksichtigen, heißt es in der Bekanntmachung.
Wie Bürgermeister Leonhard Wöhr im März gegenüber der Holzkirchner Stimme bereits früher betonte “haben die Bürger einen Rechtsanspruch auf Lärmschutz”. Auf Nachfrage erklärt er nun:
Der Lärmschutz muss gemacht werden. Die Gemeinde hat ihre Stellungnahme abgegeben, jetzt sind die Bürger dran.
Zur Verbesserung der Lärmbelastung sieht der Entwurf unter anderem eine Deckenerneuerungen im Rahmen des Erhaltungsprogramms im gesamten Streckenabschnitt Autobahnkreuz (AK) München Süd – Inntaldreieck, vor.
Der Plan ist bis 8. September im Internet unter www.regierung-oberbayern.de zu finden. Auch in der Gemeinde Weyarn (Ignaz-Günther-Straße 5, Zimmer 1, Erdgeschoss) können Interessierte persönlich vorbei schauen oder sich den Entwurf einfach von der Website der Gemeinde herunterladen.
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