Das Fernwärmenetz der Gemeindewerke wächst: Seit Montag werden in der Münchner Straße Fernwärmeleitungen verlängert und Rohre verlegt. Durch die Arbeiten muss die Ortsdurchfahrt sogar dreimal gesperrt werden. Eine wahre Geduldsprobe für alle Autofahrer.
Das Geothermie-Projekt läuft auf Hochtouren. Der Zeitplan für den Bau eines geplanten Strom-Kraftwerks war extrem straff. Bis spätestens zum 31. Dezember 2017 wollte man ans Netz gehen, um die Frist für die lukrative Einspeisevergütung (25,2 Cent je Kilowattstunde) einhalten zu können. Doch aufgrund einer Gesetzesänderung wird die Frist um zwei Jahre, auf den 1. Januar 2020 verschoben.
Das nutzen die Gemeindewerke, um den Zeitplan für das Geothermieprojekt in zwei wesentlichen Punkten umzustellen. Das Strom-Kraftwerk soll nun am 1. Januar 2019 ans Stromnetz gehen. Gleichzeitig wird die Aufnahme der Fernwärmeversorgung, die für das Jahr 2018 geplant war, auf 2017 vorgezogen. So können sich die Gemeindewerke mit dem aufwändigen Bau des Kraftwerkes noch etwas Zeit lassen und stattdessen über die Fernwärme Geld verdienen. Deshalb wird beim Netzausbau jetzt Gas gegeben.
Ortsdurchfahrt ab Donnerstag Abend gesperrt
Seit Montag werden in der Münchner Straße Fernwärmeleitungen in Richtung Bahnhof um 200 Meter verlängert. Die aktuelle Grabung läuft ortsauswärts bis zur St. Josef-Straße, biegt dort ab und endet an der Einmündung der Dekan-Imminger-Straße. Doch auch ohne die Geothermie wäre die Münchner Straße aufgerissen worden, so Frau Jochum von den Gemeindewerken. Wie deren Geschäftsführer Albert Götz gegenüber dem Merkur erklärt, werden durch die Bauarbeiten gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen: “Wir legen auch Breitband für schnelles Internet mit rein”. Zudem werden Wasserleitungen erneuert und punktuell Kanalrohre saniert”.
Um den halbseitigen Verkehr während der Arbeiten zu regeln, wurde eine Ampel aufgestellt. Die Leitungen müssen dreimal über die Ortsdurchfahrt gelegt werden, das bedeutet eine Vollsperrung ist unvermeidbar. Götz erklärt:
Wir weichen damit in die Nacht aus. Die Vollsperrungen sollen sich jeweils auf die Spanne von 22 bis 5 Uhr beschränken.
Die nächtlichen Umleitungen erfolgen dann großräumig über die Nordspange (MB 9). Die erste Sperrung findet bereits in der Nacht von kommenden Donnerstag, ab 21 Uhr bis Freitag um 05 Uhr, statt.
Besonders für die Autofahrer und direkten Anwohner bedeuten die Bauarbeiten großen Stress. Eine Anwohnerin der Münchner Straße empfindet die Baustelle als “sehr belastend und als eine große Einschränkung”. Da die Arbeiten aber notwendig seien, würde sie das jedoch akzeptieren.
Läuft alles nach Plan, ist die Münchner Straße ab dem 16. September wieder frei.
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