Heid gehma moang erst ins Bett

Schon oft diskutiert, doch nichts geändert: Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche – vor allem ein Club – fehlen in Holzkirchen. Wer feiern will, muss raus aus der Marktgemeinde. Soll das ein Dauerzustand bleiben?

Ausgelassen Party machen gestaltet sich in Holzkirchen schwierig. /Bild: stadtleben.de, Peter, Krausgrill
Ausgelassen Party machen gestaltet sich in Holzkirchen schwierig. /Bild: stadtleben.de

„Auf geht’s, ab geht’s, drei Tage wach” – dieses Motto könnte in Holzkirchen schwierig werden. Partylöwen und solche die es werden wollen, haben in der Marktgemeinde keine große Auswahl an Feier-Locations. Im Vergleich zu Bad Tölz und Rottach-Egern gibt es hier keine einzige Diskothek. Also so ‘ne richtige, mit Tanzfläche und Öffnungszeiten bis in die frühen Morgenstunden.

Der Standort muss passen

Wer feiern will, muss fahren. Doch passt das zusammen? Die nächsten Clubs gibt es in Bad Tölz, Rottach oder München. Schon seit Jahren wird das Freizeitangebot in der Marktgemeinde diskutiert – Doch geändert hat sich nicht wirklich etwas. Wer ausgehen möchte, kann in diversen Restaurants eine Pizza essen, in der Bar Centrale einen Longdrink schlürfen oder im “Le Tire Bouchon” einen Wein genießen. Hartgesottene schaffen es noch auf einen Absacker in die Kneipe “Awa’s”.

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Doch reichen Pizza und Cocktailschirmchen zum Partymachen aus? Wohl kaum. Warum gibt es in Holzkirchen dann nicht schon längst eine Diskothek? Potenzielle Abnehmer gebe es zur genüge. Bürgermeister Olaf von Löwis erklärt:

Es gibt momentan keinen geeigneten Standort. Im zentralen Bereich könnte es Probleme bezüglich der Immissionsregelungen geben. Dann braucht man Parkplätze und die nachbarschaftliche Situation muss auch geklärt sein. Doch ich persönlich halte es für berechtigt, dass die Jugend nach Lokalitäten fragt. Wir müssen was für unsere Jugendlichen tun.

Vielleicht wäre eine Diskothek, die nicht bis in die frühen Morgenstunden geht eine mögliche Lösung, so der Bürgermeister. Abgesehen davon, gebe es derzeit gar keine Anfragen potenzieller Club-Betreiber.

“Jeder jammert, aber keiner macht was”

Da könnte der ehemalige Besitzer der Bar Centrale, Raffaele Bitetti Abhilfe schaffen. Nachdem er die Bar im Juni verkauft hat, steht ihm der Sinn nach etwas Neuem. Er macht klar:

Jeder jammert, aber keiner macht etwas. Ich würde gerne wieder etwas in der Richtung eröffnen – zum Beispiel einen Club für Freitag und Samstag. Hier im Ort fehlt eine Diskothek. Für die Jugendlichen bis 15 Jahre gibt es den Skatepark und was machen die anderen? Die müssen zum Feiern nach Bad Tölz, Rottach oder München fahren. 

Doch auch Bitetti sieht das Problem vor allem im Finden der geeigneten Lokalität. Vor zwei Jahren habe er schonmal bei der Gemeinde angefragt, da hieß es “suchen Sie sich was”. Bitetti sieht vor allem im Gewerbegebiet Möglichkeiten einen Clubs zu eröffnen. “Da gibt es keine Anwohner und Parkplätze sind auch vorhanden”.

2012 habe er bereits mit dem Vermieter eines Gebäudes, das gegenüber vom Lidl steht, gesprochen. Doch dieser wollte keinen Club in seinen vier Wänden wissen. Deshalb sei er nach wie vor auf der Suche nach einem passendem Gebäude. Wer etwas zur Verfügung stellen kann und Interesse hat, kann sich bei Bitetti unter raffaele.bitetti@gmx.de melden.

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