Anfang des Jahres bestätigte Kämmerer Anton Kaunzner gegenüber unserer Zeitung, dass in der Gemeinde Warngau alle Hauptorte mit Breitband versorgt sind und es nur noch um “die letzen weißen Flecken” gehen würde. Diese werden nun in Angriff genommen. Warngau hat entschieden, dass die Deutsche Telekom den Zuschlag für den Ausbau erhält. Im südwestlichen Gemeindebereich und dem Gebiet Richtung Taubenberg sowie zwischen Warngau und Gotzing können dann insgesamt 152 Haushalte mit einer Geschwindigkeit von bis zu 200 Mega Bit pro Sekunde im Internet surfen.
Die Gemeinde und die Telekom haben dazu heute einen Vertrag unterschrieben. Im Rahmen des Ausbaus wird das Telekommunikationsunternehmen unter anderem rund 30 Kilometer Glasfaserkabel verlegen. Kämmerer Anton Kaunzner freut sich:
Wir haben mit der Telekom einen starken Partner an unserer Seite. So ermöglichen wir unseren Bürgerinnen und Bürgern nach Vertragsschluss in kurzer Zeit den begehrten Zugang zum schnellen Internet.
Vor allem für Arbeitnehmer im Home Office, Selbstständige und Warngauer Unternehmen bringe höheres Tempo enorme Vorteile. In der heutigen Zeit sei schnelles Internet ein wichtiger Standortfaktor, so Kaunzner.
Und auch Diplomingenieur Norbert Kreier, Regiomanager der Telekom Deutschland ist mit der neugeschlossenen Zusammenarbeit zufrieden:
Wir freuen uns, dass wir mit unserem Konzept den Wünschen der Gemeinde am nächsten gekommen sind. Wir werden beim Ausbau neueste Internet-Technik verwenden und Warngau damit zukunftssicher machen.
Die Telekom steigt nun in die Feinplanung für den Ausbau ein. Gleichzeitig wird eine Firma für die Tiefbaumaßnahmen ausgesucht, Material bestellt und Baugenehmigungen eingeholt. Sobald alle Kabel verlegt und neue Straßenverteiler aufgestellt sind, erfolgt der Anschluss ans Netz.
Staat trägt 70 Prozent der Kosten
Um schnelle Anschlüsse für alle Haushalte in kurzer Zeit und hoher Qualität anbieten zu können, verlegt die Telekom die Glasfaserkabel auch bis in die Häuser. Das neue Netz wird so leistungsstark sein, dass nicht nur Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind, sondern auch Musik- und Video-Streaming oder das Speichern in der Cloud. Ursprünglich strebte die Gemeinde eine Internet-Geschwindigkeit zwischen 30 und 50 MBit/s an und liegt nun – mit 200MBit/s – weit über dem erwünschten Wert.
Insgesamt kostet der Ausbau 734.000 Euro. 70 Prozent (510.000 Euro) werden durch das Förderprogramm des Freistaates Bayern getragen. So schultert die Gemeinde den Ausbau mit 220.000 Euro. Die Telekom hat nun ein Jahr Zeit, das schnelle Internet nach Warngau zu bringen.
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